Ein dramatischer Familienstreit in Thailand sorgt für Aufsehen: Der 73-jährige Somjet sieht sich schweren Vorwürfen seines eigenen Sohnes Adul gegenüber, der ihn beschuldigt, Palmfrüchte gestohlen zu haben.
Der Konflikt dreht sich um ein wertvolles Stück Land in der Provinz Chumphon, das seit fast vier Jahrzehnten im Besitz von Somjet ist. Die Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf einen tief sitzenden Familienstreit und werfen Fragen zur Rechtmäßigkeit der Landnutzung auf.
Der Streit begann vor etwa zwei Jahren und eskalierte am 29. Juni 2023, als Somjet und sein zweiter Sohn Adul bei der Ernte von Palmfrüchten erfuhren, dass der dritte Sohn Anzeige wegen Diebstahls gegen sie erstattet hatte.
Am 4. Januar 2024 führte ein erneuter Polizeieingriff zur Beschlagnahmung von acht Bündeln Palmfrüchten und weiteren Gegenständen, darunter ein Isuzu D‑Max-Pickup und spezielle Palmenschneidewerkzeuge.
Der Ursprung des Konflikts liegt in der komplexen Geschichte des Landes, das Somjet vor über 30 Jahren beansprucht hatte, noch bevor sein dritter Sohn geboren wurde.
Das Land umfasst fünf Rai und drei Rai Parzellen unter der Kontrolle des Agricultural Land Reform Office (ALRO), sowie etwa 35 Rai Wald, der nach dem Taifun Gay wiederhergestellt wurde.
Die rechtlichen Auseinandersetzungen wurden durch den Tod von Somjets Onkel Wandee im Jahr 2015 kompliziert, dessen Nachlass Somjet 2016 vom Provinzgericht Chumphon zugesprochen bekam.
Ein zusätzlicher Streitpunkt entstand, als Wandee’s Nichte Wannisa von Somjet drei Rai des ALRO-Landes zugeteilt bekam. Diese zog jedoch weg, nachdem sie sich mit Somjets drittem Sohn über angrenzendes Land gestritten hatte.
Im Laufe des letzten Jahres meldete Wannisa einen Vorfall bei der Polizeiwache Salui, bei dem sie behauptete, dass ein Traktor, vermutlich gefahren von Somjets drittem Sohn, Schäden an ihrem Grundstück verursacht habe.
Die Ermittlungen und rechtlichen Auseinandersetzungen zeigen die Zerbrechlichkeit von Familienstreitigkeiten und deren potenziellen Einfluss auf die betroffenen Personen. Somjet äußerte sein Bedauern über die Situation und stellte die Autorität seines Sohnes in Frage, während er betonte, dass er die 35 Rai Land seit Jahrzehnten bearbeitet hat.
Er drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass sein Sohn ihn angezeigt hat, und bekundete seine Bereitschaft zur Versöhnung, falls der Sohn zur Vernunft kommt. Die Situation bleibt angespannt, da die Polizei weiterhin Beweise sammelt und die rechtlichen Schritte gegen Somjet und Adul prüft.
Der Fall wirft nicht nur Fragen über Landrechte und Erbschaft auf, sondern beleuchtet auch die emotionalen und persönlichen Konflikte, die mit solchen Streitigkeiten verbunden sind. Die kommenden Monate könnten entscheidend für die Lösung dieses komplexen Familienkonflikts sein.
Foto: KhaoSod