Bangkok — Mit über 100.000 Tonnen Hühnerfleisch im Wert von 100 Milliarden Baht, die allein im letzten Jahr ins Ausland verschifft wurden, hat sich Thailand seinen Platz als drittgrößter Exporteur der Welt gesichert und liegt damit nur noch hinter Brasilien und den USA.
Die thailändische Geflügelindustrie befindet sich in einem Aufwärtstrend, und Chaweewan Kampa, Präsident der Poultry Promotion Association of Thailand, freut sich, dass das Land im vergangenen Jahr vom vierten auf den dritten Platz aufgestiegen ist.
Im Hinblick auf die Strategien, die zu diesem Erfolg geführt haben, hob Chaweewan Kampa die proaktiven Maßnahmen der Regierung zur Exportförderung sowie die rasche Entscheidung hervor, die Einfuhren von Sojamehl im Rahmen einer Vereinbarung der Welthandelsorganisation (WTO) um ein weiteres Jahr zu verlängern. Dieser Schritt erwies sich als entscheidend, um die eskalierenden Kosten und den Mangel an Futtermitteln, einer wichtigen Komponente in der Geflügelzucht, zu beheben.
Im Rahmen des WTO-Abkommens unterliegen die Einfuhren von Sojaschrot einem Zollsatz von nur 2 %, was eine erhebliche Senkung des Standardzollsatzes von 119 % darstellt. Darüber hinaus erlaubt das Abkommen die Einfuhr von Mais für Futterzwecke zu einem reduzierten Zollsatz von 20 % (statt der üblichen 70 %) mit einem Kontingent von bis zu 54.700 Tonnen. Trotz dieser Fortschritte gab Chaweewan zu bedenken, dass Thailand im Vergleich zu anderen Ländern immer noch mit höheren Produktionskosten zu kämpfen hat.
Chaweewan betonte, dass die Regierung eine Ausweitung der Bedingungen des WTO-Abkommens, insbesondere der Einfuhrquoten, prüfen müsse. Solche Maßnahmen, so argumentierte sie, würden die finanzielle Belastung der Hühnerzüchter verringern und die Wettbewerbsfähigkeit der thailändischen Produkte auf der Weltbühne verbessern, berichtete Vietnam Plus.
“Während Brasilien und die USA über riesige Produktionsstätten für Sojabohnen und Mais verfügen, die wichtige Bestandteile von Tierfutter sind, hat Thailand Schwierigkeiten, den heimischen Bedarf zu decken.”
Sitthiphan Thanakiatpinyo, Präsident der thailändischen Schweinezüchtervereinigung, schloss sich den Worten Chaweewans an und betonte, dass die Futtermittelkosten in der Landwirtschaft eine zentrale Rolle spielen. Er forderte die Regierung auf, sich vorrangig um dieses dringende Problem zu kümmern, da es sich stark auf den Lebensunterhalt der Landwirte und den wirtschaftlichen Wohlstand des Landes auswirke.