Pattaya, Thailand — Mit dem Beginn der Sommerferien in Thailand tritt ein besorgniserregender Anstieg von Ertrinkungsunfällen bei Kindern zutage, insbesondere in Pattaya und darüber hinaus. Gesundheitsminister Somsak Thepsuthin brachte seine Besorgnis über die jährlich wiederkehrenden Vorfälle zum Ausdruck, die vor allem in den Monaten März bis Mai auftreten, wenn die Schulen geschlossen sind.
Im Jahr 2024 verzeichnete das Land 173 tragische Todesfälle von Kindern unter 15 Jahren durch Ertrinken, was einem alarmierenden Durchschnitt von fast zwei Todesfällen pro Tag entspricht. Der März war der Monat mit den meisten opferreichen Unfällen, gefolgt von April und Mai.
Besonders betroffen waren Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren, jedoch gab es auch zahlreiche Vorfälle bei jüngeren Altersgruppen.
Minister Somsak hob hervor, dass Jungen einem signifikant höheren Risiko ausgesetzt sind, wobei sie 2,8‑mal häufiger ertrinken als Mädchen. Landwirtschaftliche Wasserquellen und natürliche Gewässer stellten die häufigsten Schauplätze dieser Tragödien dar.
Ein großer Teil dieser Unfälle — etwa 72 % — betraf Kinder, die am oder im Wasser spielten, was oft durch fehlende Aufsicht, unzureichendes Wissen über Gefahrenstellen und das Nichttragen von Schwimmwesten begünstigt wurde.

Laut Dr. Panumas Yanwetsakul, dem Generaldirektor der Behörde für Seuchenkontrolle, ist insbesondere für Kinder unter fünf Jahren ständige Aufsicht unerlässlich. Eltern und Betreuer werden dringend dazu angehalten, ihre Kinder nicht allein zu lassen oder diese in die Obhut minderjähriger Geschwister zu geben.
Für ältere Kinder sollte die Aufklärung über Sicherheitsregeln wie das Vermeiden von Spielen in der Nähe von Wasser, das nicht alleinige Schwimmen und das Tragen von Schwimmwesten zur Pflicht werden.
In Anbetracht der fortwährenden Tragödien fordern Behörden und Experten ein dringendes Handeln von Eltern, Betreuungspersonen und Bildungseinrichtungen.
Ziel ist es, das Bewusstsein für Wassersicherheit zu stärken und durch präventive Maßnahmen derartige vermeidbare Unfälle in Zukunft zu verhindern.