In Pattaya, wo die Strände auf Touristen warten und die Straßen lebhaft pulsieren, entfacht sich ein überraschender Streit über den Umgang mit Hunden.
Eine Facebook-Nutzerin hatte ein Bild von zehn Hunden gepostet, deren Mäuler mit Klebeband abgedeckt waren. Sofort lösten die Bilder eine Welle der Empörung unter Tierliebhabern aus, die die Praktiken in Frage stellten und von Tierquälerei sprachen.
Doch die 38-jährige Kanyarat, die für die Hunde verantwortlich ist, brachte Licht ins Dunkel. In einem Gespräch mit den örtlichen Gesundheits- und Veterinärbehörden erklärte sie, dass diese Methode nicht aus Grausamkeit, sondern aus Sorge um die Sicherheit von Menschen und Hunden durchgeführt wurde. „Die Hunde bellen oft, wenn sie spielende Kinder sehen.
Das kann zu gefährlichen Situationen führen“, so Kanyarat
Um unliebsame Zwischenfälle zu vermeiden, verwendete sie alte Socken und flexibles Klebeband, um die Münder der Hunde ab 20:00 Uhr bis 07:00 Uhr, nach der Fütterung, zu sichern.
Kanyarat stellte dabei sicher, dass die Hunde tagsüber Wasser und Futter in gewohnter Weise erhalten konnten. „Die Hunde gehören einem Ausländer, der sie adoptiert hat. Ich habe die Verantwortung für sie übernommen, um Sicherheit in der Nachbarschaft zu gewährleisten“, erklärte sie.
Veterinärärztin Dr. Apichaya Thuranan bestätigte nach einer Untersuchung, dass die Hunde bei guter Gesundheit seien und sich normal verhalten. „Die Provisorien schränken die Hunde nicht ein, sie können fressen und trinken“, beruhigte sie die besorgten Bürger.
Ihre Befunde besagen, dass Kanyarats Maßnahmen zur Beruhigung der Tiere eher verantwortungsbewusst waren, als dass sie von Grausamkeit zeugen. Die anfänglichen Bedenken über Tierquälerei zogen entsprechend viele Diskussionen nach sich, doch die Untersuchung ergab, dass die Hunde gut betreut wurden und die Maßnahmen darauf abzielten, Frieden in der Nachbarschaft zu fördern.
Die Debatte zeigt, wie wichtig Kommunikation und Aufklärung sind, um Missverständnissen in der Gesellschaft vorzubeugen. Pattayas Ansatz, der die Sicherheit der Anwohner und das Wohl der Tiere in den Mittelpunkt stellt, könnte als Modell für andere Gemeinden dienen, die ähnliche Herausforderungen mit streunenden Hunden haben.
Auch wenn die Situation zunächst verunsicherte, so ist sie doch ein Beispiel dafür, wie engagierte Menschen wie Kanyarat im Sinne aller Beteiligten handeln können.