Die Vereinten Nationen (UN) haben Thailand ein dringendes Empfehlung ausgesprochen, die Sexarbeit zu entkriminalisieren, um den Zugang zu Gesundheitsdiensten für alle Bürgerinnen und Bürger zu gewährleisten.
Diese bedeutsame Ankündigung erfolgte während einer Pressekonferenz im Renaissance Bangkok Ratchaprasong Hotel, bei der die Arbeitsgruppe zur Diskriminierung von Frauen und Mädchen den aktuellen Stand der Frauen- und Mädchenrechte in Thailand erörterte.
In einem historischen Moment war dies der erste Besuch der UN in Thailand auf Einladung der Regierung. Heina Lou und Ivana Krstic, die Vertreterinnen der Arbeitsgruppe, bewerteten während ihres Aufenthalts die Fortschritte sowie die Herausforderungen, die es hinsichtlich der Gleichstellung der Geschlechter und der Beseitigung von Diskriminierung zu bewältigen gilt.
Die Diskussionen der UN-Delegation umfassten zahlreiche Aspekte des Lebens von Frauen und Mädchen, wobei ein besonderer Fokus auf jenen lag, die gleichzeitig mehreren Diskriminierungsformen ausgesetzt sind.
Ihre Treffen erstreckten sich über die Städte Bangkok, Mae Sot, Chiang Mai und Hat Yai, was auf ein starkes geografisches Engagement hinweist. Der Bericht der UN stellte fest, dass Thailand an einem bedeutenden Punkt angekommen ist, um als regionales Vorbild für die Gleichstellung der Geschlechter zu fungieren.
Obwohl Fortschritte bei den Rechten von Frauen und Mädchen zu verzeichnen sind, blieben erhebliche Lücken bei der Umsetzung politischer Maßnahmen, die die Gleichstellung vorantreiben sollten.
Die UN empfahl ferner, dass nationale Mechanismen zur Förderung von Frauenfragen dringend finanziell und personell unterstützt werden sollten. Eine geschlechtersensible Haushaltsplanung wurde dabei als verfassungsmäßige Verpflichtung herausgestellt.
Ivana Krstic wies darauf hin, dass moderne Technologien auch eine Schattenseite haben, indem sie Cybermobbing und die schädliche Verbreitung persönlicher Informationen begünstigen, was zu sexueller Gewalt führt.
Ihrer Meinung nach ist es eine große Herausforderung für die Regierung, diese Probleme zu bekämpfen und die Sicherheit von Frauen zu gewährleisten.
Der zentrale Aufruf der UN zur Entkriminalisierung der Sexarbeit eröffnet den dort tätigen Personen den Zugang zu notwendigen Gesundheitsdiensten, ohne Angst vor rechtlichen Konsequenzen haben zu müssen.
Ein solcher Schritt würde zudem die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Unterstützungssystems für Opfer erhöhen, das einen gleichberechtigten Zugang zu vitalen Dienstleistungen gewährleistet.
Diese Initiative steht im Einklang mit globalen Trends, die Sexarbeit als legitim anzuerkennen und die Rechte sowie das Wohlbefinden der Arbeiter in den Mittelpunkt zu stellen. Damit wird ein Weg geebnet für eine inklusivere Herangehensweise an Gesundheitsversorgung und gesellschaftliche Gleichstellung in Thailand.