In einem aktuellen Bericht hat Poonpong Naiyanapakorn, Generaldirektor des Handelspolitik- und Strategiebüros (TPSO), alarmierende Nachrichten zur Inflation in Thailand übermittelt.
Laut den neuesten Statistiken stieg die Inflation im August 2024 um 0,35 % im Vergleich zum Vorjahr, was größtenteils auf die dramatischen Auswirkungen von Überschwemmungen in landwirtschaftlichen Regionen des Landes zurückzuführen ist.
Die Naturkatastrophen führten zu erheblichen Ernteeinbußen, welche die Preise für frisches Obst und Gemüse in die Höhe trieben. Diese Entwicklungen haben den Verbraucherpreisindex (VPI) für August um 0,07 % im Vergleich zum Vormonat gesteigert.
Besonders auffällig ist der Anstieg in der Lebensmittelkategorie, wo die Preise um 0,79 % zunahmen. Im Vergleich zu den letzten acht Monaten zeigt sich ein durchschnittlicher Anstieg von 0,15 % des VPI im Jahresvergleich.
Die Kerninflation, die frische Lebensmittel und Energie ausklammert, hat ebenfalls einen Anstieg von 0,62 % im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, während sich der Durchschnitt der Kerninflation in diesem Jahr bisher auf 0,44 % belief.
Das TPSO warnt jedoch vor weiteren Preiserhöhungen, da im September eine Erhöhung der Gesamtinflation erwartet wird. Die Gründe hierfür sind vielschichtig: Die Preisobergrenze für Diesel liegt jetzt bei 33,00 Baht pro Liter, und geopolitische Spannungen könnten die Preise für wichtige Rohstoffe und die Kosten für Fracht und Versand ansteigen lassen.
Trotz dieser negativen Entwicklungen gibt es auch Lichtblicke. Löblich ist, dass staatliche Maßnahmen dazu geführt haben, dass die Strompreise im Vergleich zum Vorjahr gesenkt wurden.
Auch der Wettbewerb unter Händlern und das Wachstum des elektronischen Handels könnten die Inflation etwas abfedern. Poonpong wies darauf hin, dass das digitale Geldbörsensystem die Kaufkraft der Haushalte erhöhen könnte, auch wenn es nicht direkt zur Senkung der Inflation beiträgt.
Für das vierte Quartal wird von TPSO eine durchschnittliche Inflationsrate von 1,5 % prognostiziert, was auf die steigenden globalen Rohölpreise und das Ende staatlicher Unterstützungsmaßnahmen für Kraftstoff- und Strompreise zurückzuführen ist.
Das Handelsministerium erwartet, dass die Inflationsrate für das gesamte Jahr in einer Spanne von 0,0 bis 1,0 % liegt und im Durchschnitt bei 0,5 % liegen wird.
Im internationalen Kontext zeigt sich Thailand im Vergleich zu anderen ASEAN-Staaten als stabil
Im Juli 2024 verzeichnete das Land eine Inflationsrate von 0,83 %, was Thailand in die Gruppe der Länder mit niedriger Inflation einreiht und den 10. Platz von 128 Volkswirtschaften einnimmt.
Diese Position ist bemerkenswert, und innerhalb der ASEAN ist Thailand das Land mit der zweithöchsten Inflationsrate. Die Diskussion um die Inflation und ihre Ursachen bleibt jedoch komplex.
Besonders die Auswirkungen von Naturereignissen und geopolitischen Konflikten werden weiterhin genau beobachtet.Die Gesellschaft und die Wirtschaft in Thailand blicken gespannt auf die kommenden Monate, während sie sich den Herausforderungen und Gelegenheiten der aktuellen Marktentwicklung stellen.