Bangkok — Der stellvertretende Premierminister und Minister für öffentliche Gesundheit, Somsak Thepsutin, hat angekündigt, dass Thailand sich auf eine Neueinstufung von Cannabis als weiche Droge zubewegt. Diese Änderung, die innerhalb eines Jahres abgeschlossen sein soll, folgt auf die Legalisierung von Cannabis am 9. Juni 2022, wobei der öffentliche Konsum und der Verkauf an Minderjährige und schwangere Frauen weiterhin verboten sind.
Nach der neuen Einstufung wird Cannabis zusammen mit anderen Substanzen der Kategorie 5, wie etwa Zauberpilzen und Opiumpflanzen, weniger strengen Vorschriften unterworfen sein.
Die Neueinstufung ist Teil eines umfassenderen Plans zur Aktualisierung der Vorschriften des Ministeriums nach der früheren Einstufung von Cannabis als Betäubungsmittel. Diese Anpassungen sollen den Cannabiskonsum unter bestimmten Bedingungen ermöglichen, z. B. bei ärztlicher Verschreibung, traditioneller thailändischer Medizin und wissenschaftlicher Forschung, mit dem übergeordneten Ziel, Missbrauch zu verhindern und gefährdete Bevölkerungsgruppen zu schützen.
Zusätzlich zu seiner Ankündigung erörterte Somsak die komplexen Fragen im Zusammenhang mit der möglichen Neueinstufung von Cannabis in die gleiche Kategorie wie Tabak und Alkohol und wies darauf hin, dass diese Idee zwar verlockend sei, aber praktische Herausforderungen mit sich bringe. Der Minister erwähnte auch, dass die Neueinstufung als weiche Droge künftige gesetzgeberische Bemühungen unterstützen könnte, Cannabis möglicherweise ganz von der Liste der Betäubungsmittel zu streichen, sofern die Öffentlichkeit einen Konsens über seine Legalisierung findet. (NNT)