Bangkok, Thailand — Ein thailändisches Strafgericht hat kürzlich in einem Aufsehen erregenden Urteil die Angeklagten eines Pyramidensystems zu drastischen Strafen verurteilt. Der Fall, der einen erheblichen Betrug an 88 Opfern beinhaltete, führte zur Verhängung von insgesamt 35,2 Millionen Baht Geldstrafe und einer Gefängnisstrafe von 20 Jahren für den Hauptangeklagten.
Die Ermittlungen des Department of Special Investigation (DSI) beleuchteten die betrügerischen Aktivitäten der Unternehmen IC International Limited und Disthanont. Ihnen wurde vorgeworfen, falsche Investitionsmöglichkeiten durch den sogenannten „Thai Farmers Development Fund“ zu fördern, und das Projekt „Million Mushroom Blocks to Redeem Cattle and Buffalo“ ins Leben gerufen zu haben.
Die Angeklagten lockten die Öffentlichkeit mit unrealistisch hohen Renditen von bis zu 1.935,4 % und versprachen, Pilzblöcke sowie ein Pilzzuchthaus im Wert von 30.000 Baht bereitzustellen. Nach umfangreichen Ermittlungen und der Einreichung von Anklagen wegen Staatsbetrugs befand das Gericht die Angeklagten in insgesamt 88 Fällen für schuldig.
Das Gericht prüfte sowohl die Beweise als auch die Verteidigungsstrategie und entschied schließlich, die Strafe nach Abschnitt 78 des Strafgesetzbuchs zu reduzieren. Dies führte zu einer Geldstrafe für IC International Limited in Höhe von 35,2 Millionen Baht und einer Haftstrafe von 20 Jahren für Disthanont.
Darüber hinaus wurden die Angeklagten zur Entschädigung der Opfer verurteilt, wobei die Entschädigung eine jährliche Zinsrate von 5 % auf die Hauptsumme ab dem Datum der Klage umfasst. Um zukünftige Betrugsfälle dieser Art zu vermeiden, plant das DSI die Implementierung eines KI-gestützten Überwachungssystems, das darauf abzielt, Pyramidensysteme im Internet effektiver zu identifizieren und zu bekämpfen.
Diese Neuerung verdeutlicht Thailands Engagement im Kampf gegen Finanzkriminalität und den Schutz der Bürger vor betrügerischen Machenschaften. Das DSI gab bekannt, dass die öffentliche Bekanntgabe des Urteils auch dazu dient, eine warnende Botschaft an Personen zu senden, die möglicherweise in ähnliche illegale Praktiken verwickelt sind.
Verschiedene Maßnahmen, einschließlich der möglichen Beschlagnahme von Vermögenswerten und strengerer Strafverfolgung, sollen das Vertrauen der Öffentlichkeit in die Finanzsysteme stärken und künftige Delikte wirksam verhindern.
Mit diesen Entwicklungen wird deutlich, dass die thailändischen Behörden bereit sind, konsequente Schritte zu unternehmen, um gegen Finanzkriminalität vorzugehen und einen sicheren wirtschaftlichen Raum für alle Bürger zu fördern.