Bangkok — In einem richtungsweisenden Schritt zur Lösung wiederkehrender Überschwemmungsprobleme hat die thailändische Regierung die Entwicklung kleiner Wasserkraftprojekte ins Auge gefasst. Diese Projekte sollen nicht nur Hochwasserschäden mindern, sondern auch kosteneffizienten Strom liefern und wertvolles Wasser für die Landwirtschaft speichern.
Insbesondere Regionen wie Chumphon, Surat Thani und Nakhon Si Thammarat könnten von einer solchen Initiative erheblich profitieren. Der Energieminister und stellvertretende Premierminister, Pirapan Salirathavibhaga, äußerte bei einem kürzlichen Besuch in diesen Gebieten, dass der Einsatz von Wasserkraft das Potenzial besitzt, die Lebensqualität der Menschen vor Ort zu verbessern. Durch die Umwandlung starker Wasserströmungen in elektrische Energie könnten die Stromkosten signifikant gesenkt werden.
Ein geplantes Wasserkraftwerk in Ban Huai Nam Nao im Sichon-Distrikt soll beispielsweise zwei Megawatt Strom produzieren und damit rund 400 Haushalte mit Energie versorgen. Neben der Stromerzeugung bietet Wasserkraft auch den Vorteil, während der Trockenzeit Wasser für die landwirtschaftliche Nutzung zu speichern, was den Dorfbewohnern zugutekommt.
Minister Pirapan wies darauf hin, dass Wasserkraft deutlich kostengünstiger ist als Strom aus Erdgas: Die Produktion einer Einheit Wasserkraft kostet ungefähr einen Baht, während Strom aus Erdgas 4,18 Baht pro Einheit kostet. Das Energieministerium wurde bereits damit beauftragt, die Machbarkeit dieser Projekte zu untersuchen und ein Pilotprojekt auszuarbeiten.
Ziel ist es, ein Modell zu entwickeln, das sowohl den Hochwasserschutz als auch die Energieerzeugung effizient miteinander verbindet. Diese Initiative könnte Thailands Ansatz in Bezug auf Katastrophenschutz und nachhaltige Energieversorgung revolutionieren und den lokalen Gemeinschaften erhebliche Vorteile bieten.