Das Ministerium für medizinische Wissenschaften fordert Frauen im Alter von 30 bis 60 Jahren auf, an einer routinemäßigen Gebärmutterhalskrebs-Vorsorgeuntersuchung teilzunehmen, nachdem ein Bericht festgestellt hat, dass etwa 10 Millionen sexuell aktive Thailänderinnen noch nie einen Test auf humane Papillomviren (HPV) gemacht haben.
Laut dem Generaldirektor des Ministeriums, Yongyot Thammawut, gehört Gebärmutterhalskrebs zu den häufigsten Krebserkrankungen bei thailändischen Frauen. Er sagte, dass es täglich etwa 15 neue Fälle gibt und dass der Krebs jedes Jahr etwa 2.200 Thailänderinnen tötet.
Gebärmutterhalskrebs wird hauptsächlich durch eine HPV-Infektion verursacht, die durch ungeschützten Geschlechtsverkehr und andere risikoreiche sexuelle Aktivitäten übertragen wird. Die Krankheit könne jedoch durch eine HPV-Impfung und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen verhindert werden, sagte Dr. Yongyot.
Das Gesundheitsministerium hat thailändische Frauen ab 30 Jahren dazu aufgefordert, sich alle fünf Jahre auf Gebärmutterhalskrebs untersuchen zu lassen, aber nur wenige von ihnen haben dies getan.
Nach Angaben des Ministeriums aus dem letzten Jahr rangiert Bangkok landesweit an letzter Stelle, was die Zahl der weiblichen Einwohner betrifft, die sich einem HPV-Screening-Test unterzogen haben: Nur 30.000 Bangkokerinnen gaben an, sich jährlich auf HPV testen zu lassen.
Aus einem anderen Bericht des Gesundheitsministeriums geht hervor, dass mehr als 10 Millionen Thailänderinnen noch nie an einer Vorsorgeuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs teilgenommen haben.
Das Ministerium für Medizinische Wissenschaften bietet Frauen nun eine bequemere Möglichkeit, sich mittels HPV-DNA-Selbstentnahme auf Krebs testen zu lassen.
Bürgerinnen zwischen 30 und 60 Jahren, die beim Nationalen Amt für Gesundheitssicherheit (NHSO) registriert sind, können über die Pao-Tang-Anwendung der Regierung oder bei teilnehmenden Stellen in der Nähe ihres Wohnorts ein kostenloses Set für die Selbstentnahme erhalten. Diejenigen, die in Bangkok leben, können es auch im Büro des Gesundheitsministeriums abholen.
Die Abteilung für medizinische Wissenschaften arbeitet mit der Gesundheitsabteilung der Stadtverwaltung von Bangkok zusammen, um das Projekt zu fördern und die in Frage kommenden Einwohnerinnen Bangkoks zur Teilnahme aufzufordern.
Das Projekt soll thailändische Frauen, die noch nie an einer Vorsorgeuntersuchung auf Gebärmutterhalskrebs teilgenommen haben, dazu ermutigen, sich untersuchen zu lassen, da es vielen von ihnen peinlich ist oder sie Angst davor haben.
