Bangkok — In einer aktuellen Untersuchung des Thai Pesticide Alert Network (Thai-PAN) wurden erschreckende Mengen an Pestizidrückständen in verschiedenen Obstproben festgestellt. Zwischen dem 27. November und dem 11. Dezember 2024 wurden insgesamt 85 Proben von Äpfeln, Drachenfrüchten, Guaven, Jujuben und Orangen sowohl aus dem Ausland als auch aus einheimischem Anbau genommen.
Diese Proben stammen aus verschiedenen Supermärkten und Frischmärkten in 12 Provinzen, einschließlich Bangkok, Chiang Mai und Rayong. Die Tests, die im BVAQ-Labor in Thailand durchgeführt wurden, umfassten eine Analyse von 419 chemischen Rückständen.
Das erschreckende Ergebnis: Alle getesteten Obstsorten wiesen Rückstände auf, die die Sicherheitsstandards überschreiten.
Besonders besorgniserregend sind die hohen Rückstände von Chlorpyrifos, einem in Thailand seit dem 1. Juni 2020 als typischem toxischen Stoff verbotenen Pestizid. Alle 15 getesteten Jujube-Proben überschritten die Sicherheitsgrenze, wobei sechs Proben besonders hohe Chlorpyrifos-Werte aufwiesen.
Bei den Orangen war die Situation ebenfalls alarmierend: Von 17 untersuchten Proben wiesen nur drei Rückstände innerhalb der zulässigen Grenzen auf, während 14 die Sicherheitsstandards überschritten. In vier Proben, darunter zwei importierte Mandarinen aus China und zwei einheimische von Phichit und Chiang Rai, wurde Chlorpyrifos nachgewiesen.
Die Testergebnisse für Äpfel waren ebenfalls besorgniserregend.
Von 17 Proben wiesen nur vier keine Pestizidrückstände auf; 13 Proben waren positiv, wobei nur eine die Standardwerte überschritt. Bei Guaven war nur eine Probe frei von Rückständen, während sechs innerhalb der Sicherheitsgrenzen lagen und zehn die Grenzwerte überschritten.
Besonders alarmierend war auch der Test für Drachenfrüchte: Zwei Proben waren frei von chemischen Rückständen, jedoch hatten 15 Proben giftige Rückstände, von denen neun die Standardwerte überschritten — darunter auch ein Produkt, das als biologisch angebaut mit PGS-Zertifikat gekennzeichnet war.
Thai-PAN plant, diese alarmierenden Ergebnisse an die Behörden weiterzuleiten, um die Standards für die Bio-Zertifizierung zu überprüfen. Die Ergebnisse verdeutlichen die dringende Notwendigkeit einer strengeren Kontrolle von Pestiziden im Obstbau, um die Sicherheit der Verbraucher zu gewährleisten und gesundheitliche Risiken zu minimieren.