Bangkok, Thailand — Eine Reihe von Vorfällen auf der bedeutenden Rama II Road, die Bangkok mit dem südlichen Thailand verbindet, hat zu heftiger Kritik an den staatlichen Sicherheitsmaßnahmen geführt.
Der thailändische Bauingenieurverband (TSEA) erhob am Montag Vorwürfe gegen die Regierung und forderte dringende Reformen der Sicherheitsvorschriften. Am vergangenen Samstag ereignete sich ein tragischer Zwischenfall, bei dem sechs Bauarbeiter ihr Leben verloren, was die Diskussionen um die Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien erneut anheizte.
Professor Dr. Amorn Pimanmas, der Präsident der TSEA, hob die dringende Notwendigkeit hervor, dass bei Bauprojekten strikte Sicherheitsprozeduren beachtet werden müssen, um sowohl Arbeiter als auch die Öffentlichkeit zu schützen.
Der Verband betonte die Bedeutung von Schulungen in Sicherheitspraktiken und Notfallmaßnahmen für Bauarbeiter. Zudem mahnte Dr. Amorn an, dass Einsparungen niemals die Sicherheit gefährden dürfen.
Die TSEA fordert nun von der Regierung, umfassende Kontrollen und Auflagen zur Sicherheitsüberprüfung durch unabhängige Prüfstellen zu implementieren. Auch Sanktionen für Verstöße gegen die Sicherheitsstandards wurden vorgeschlagen.
Premierministerin Paetongtarn Shinawatra beteiligte sich ebenfalls an der Debatte und stellte bei einem Treffen mit Regierungsvertretern am Montag die Forderung nach strafrechtlichen Verantwortlichkeiten bei wiederholten Unfällen.
Es wurde ein verstärkter Fokus auf die Einführung von Überwachungsmaßnahmen für Subunternehmer gefordert, um die Integrität von Bauvorhaben zu sichern.
In der Zwischenzeit hat die thailändische Autobahnbehörde (Exat) temporäre Verkehrsmaßnahmen umgesetzt. Durch eine Umleitung soll der Verkehr entlastet werden, nachdem ein Teil eines Schnellstraßenträgers eingestürzt war.
Über die Mautstelle Dao Khanong wird der Verkehr derzeit über die Chalerm Maha Nakhon Schnellstraße umgeleitet. Die vollständige Wiedereröffnung der betroffenen Fahrspuren wird für die kommenden Tage erwartet, während größere Reparaturarbeiten auf anderen Streckenabschnitten noch andauern.
Die laufenden Maßnahmen werden von dem Joint Venture ITD-VCB, bestehend aus Italian-Thai Development Plc und Vichitbhan Construction Co., verwaltet, die sich um die Fertigstellung des Bauprojekts kümmern.