Prayut been­det seine Zeit im Regierungshaus

Bangkok — Der schei­dende Pre­mier­min­is­ter Prayut Chan-o-cha ver­ab­schiedete sich gestern (Don­ner­stag) nach neun Jahren im Regierungshaus.

Obwohl es sein let­zter Arbeit­stag im Regierungs­ge­bäude ist, wird Prayut bis zur Verei­di­gung des Kabi­netts Sret­tha Thav­isin als geschäfts­führen­der Pre­mier­min­is­ter bleiben, sagte Racha­da Dhnadi­rek, stel­lvertre­tender Regierungssprech­er, gestern.

“Gemäß dem poli­tis­chen Pro­tokoll wird Prayut nicht mehr zur Arbeit ins Regierung­shaus kom­men, damit Sret­thas Team den Sitz vor­bere­it­en kann”, sagte Rachada.

Nach sein­er Ankun­ft heute Mor­gen machte Prayut um 09.09 Uhr zum let­zten Mal den heili­gen Schreinen auf dem Gelände seine Aufwartung, was als glücksver­heißende Zeit gilt. Prayut sagte Reportern, er bete für den Frieden im Land.

Er kam gestern in sein­er pri­vat­en Mer­cedes-Lim­ou­sine im Regierungs­ge­bäude an, da er sein Dien­st­fahrzeug bere­its zurück­gegeben hatte.

Auf die Frage, wie er sich an seinem let­zten Tag füh­le, lächelte Prayut, lehnte es aber ab, zu antworten, als er das Haus ver­ließ. Bevor er das Gebäude betrat, wandte er sich jedoch an Reporter und sagte: ​“Ich wün­sche mir, dass heute ein guter Tag wird. Heute ist auch ein bud­dhis­tis­ch­er Gedenktag.”

Später aß Prayut mit Reportern, die über das poli­tis­che Geschehen berichteten, im Regierungs­ge­bäude zu Mit­tag. Gut gelaunt schlug er vor, dass man nur nüt­zliche Geschicht­en und Infor­ma­tio­nen auf Social Media-Plat­tfor­men lesen sollte.

“In den sozialen Medi­en soll­ten wir nicht wütend reagieren oder argu­men­tieren. Derzeit stre­it­en wir uns auf den Plat­tfor­men mit Leuten, die wir gar nicht ken­nen. Unsere Gesellschaft ist heute voll von Mob­bing”, sagte er.

Auf die Frage, was ihn während sein­er Zeit in der Poli­tik am meis­ten beein­druckt habe, antwortete er: ​“Liebe, Einigkeit und Ver­ständ­nis. Alles, was ich getan habe, war für das Land.”

“Was in der Ver­gan­gen­heit geschehen ist und dem Land geschadet hat, sollte sich nicht wieder­holen. Wenn wir nicht aus der Geschichte ler­nen, wie kön­nen wir dann zusammenleben?”

Danach über­re­icht­en Beamte des Regierung­shaus­es Prayut rote Rosen und eine Band spielte eines sein­er Lieblingslieder, ​“The Impos­si­ble Dream” (Kwamfun An Soong­sut), das von König Rama IX. kom­poniert wurde.

Um 14 Uhr ver­ließ er zum let­zten Mal als Pre­mier­min­is­ter das Regierungshaus.