In Thailand stehen die Zeichen auf eine signifikante Veränderung: Am 12. Dezember 2024 wird der trilaterale Lohnausschuss zusammentreten, um einen entscheidenden Vorschlag für die Erhöhung des Mindestlohns auf 400 Baht (11 Euro) pro Tag zu verabschieden.
Dieses Treffen, das viele Arbeitnehmer im Land mit Spannung erwarten, stellt einen wichtigen Schritt dar, um die versprochenen Verbesserungen der Lebensqualität für die Bevölkerung voranzutreiben.
Der Lohnausschuss, der aus 15 Mitgliedern besteht und Vertreter der Regierung, der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer vereint, hat das Ziel, die Lohnerhöhung als Neujahrsangebot für die arbeitende Bevölkerung zu etablieren.
Boonsong Thapchaiyuth, der ständige Sekretär des Arbeitsministeriums, hat die Einsatzbereitschaft des Ausschusses betont und versichert, dass die Sitzung beschlussfähig sein wird, da neue Ernennungen die vakanten Sitze aufgefüllt haben.
Die Lohnanpassung, die ursprünglich bereits für den 1. Oktober 2024 geplant war, musste aufgrund von Mehrheitsproblemen in vergangenen Sitzungen mehrfach verschoben werden. Damit eine solche Lohnentscheidung getroffen werden kann, ist eine Anwesenheit von mindestens zehn Mitgliedern oder zwei Dritteln des Gremiums erforderlich.
Während die Regierung eine einheitliche Lohnerhöhung anstrebt, hat Poj Aramwattananont von der Thailändischen Handelskammer (TCC) Bedenken geäußert. Er fordert, dass Lohnerhöhungen die wirtschaftlichen Gegebenheiten der einzelnen Provinzen berücksichtigen sollten.
Seine Sichtweise, dass die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der Regionen in der Lohnpolitik reflektiert werden sollte, könnte die Diskussion um den Mindestlohn entscheidend beeinflussen.
In einer weiteren Entwicklung hat der Gemeinsame Ständige Ausschuss für Handel, Industrie und Banken (JSCCIB) am 6. Dezember an Premierministerin Paetongtarn Shinawatra appelliert, die für den 1. Januar 2025 geplante Erhöhung des täglichen Mindestlohns auf 400 Baht zu überdenken.
Diese Forderung resultiert aus der angespannten wirtschaftlichen Lage, mit der die Unternehmen aktuell kämpfen. Sanan Angubolkul, Vorsitzender der thailändischen Handelskammer und aktives Mitglied des JSCCIB, hat betont, dass man Lohnerhöhungen grundsätzlich nicht ablehne, jedoch zuvor eine Billigung durch den trilateralen Lohnausschuss erforderlich sei.
Die anstehenden Gespräche am 12. Dezember könnten somit wegweisend für die künftige Lohnentwicklung in Thailand sein. Insgesamt zeigt sich, dass die kommenden Tage für die Lohnpolitik in Thailand von großer Bedeutung sind und alle Augen auf die Entscheidungen des Lohnausschusses gerichtet sind, die nicht nur die Arbeitnehmer, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität des Landes betreffen werden.