Bangkok — Die Polizei hat vor einer neuen Betrugsmasche gewarnt, bei der Callcenter-Banden Studenten dazu bringen, gefälschte Entführungsvideos von sich selbst zu schicken, die dann benutzt werden, um Geld von ihren Eltern zu bekommen.
Polizeigeneralleutnant Sompong Chingduang, Sonderberater der Königlich Thailändischen Polizei (RTP), gab am Freitag Einzelheiten über diese neue Art von Betrug bekannt, bei dem Callcenter-Banden es auf Universitätsstudenten abgesehen haben, die allein in Wohnungen leben.
Eine Bande rufe per Voice-over-Internet-Protokoll (VoIP) an, meist mit den Nummern +697 und +698, und rufe die Opfer nach dem Zufallsprinzip an, sagte Polizeigeneralleutnant Sompong.
Sie verwenden dieselbe Technik, um ihren Opfern mitzuteilen, dass sie in eine illegale Aktivität verwickelt sind. Wenn sie während des Anrufs feststellen, dass der Empfänger ein Student ist, der allein lebt und kein Geld hat, schlägt die Bande dem Opfer einen Ausweg vor, sagte er.
Polizeileutnant Sompong sagte, dass sie jedes Opfer aufforderten, eine neue Handy-SIM-Karte zu kaufen und einen Clip aufzunehmen, auf dem zu sehen ist, wie das Opfer mit einem Seil oder Klebeband gefesselt wird, und diesen Clip an die Bande zu schicken. Die Bande kontaktiert dann die Eltern des Opfers und schickt ihnen den Videoclip mit einer Geldforderung.
Da die Eltern ihr Kind nicht erreichen können, überweisen sie das Geld entweder auf ein Kurierkonto oder auf das Konto ihres Kindes, das später an die Betrügerbande überwiesen wird, sagte er. Polizeigeneralleutnant Sompong forderte die Menschen auf, vorsichtiger zu sein und nicht auf solche Betrügereien hereinzufallen.
Er schlug außerdem vor, die Handy-Anwendung “Who’s Call” herunterzuladen, um Handynummern zu überprüfen und die Polizei unter der Nummer 191 oder das Callcenter der Police Cyber Task Force unter der Nummer 1441 oder 081−866−3000 über mutmaßliche Betrugsanrufe zu informieren.