Bangkok — Die Nationale Menschenrechtskommission (NHRC) hat sich zunehmend besorgt über die Flüchtlinge aus Myanmar geäußert, die seit Juni in Unterkünften in der Provinz Mae Hong Son leben, nachdem sie vor der Gewalt jenseits der Grenze geflohen sind.
Intensive Kämpfe zwischen der Karenni-Armee (KA) und der myanmarischen Junta haben mehr als 9.400 Zivilisten über die Grenze getrieben, teilte die Kommission am Dienstag mit. Sie leben in fünf Unterkünften in drei Bezirken von Mae Hong Son — Muang, Khun Yuam und Mae Sariang — auf der anderen Seite der Grenze zum Bundesstaat Kayah.
Die Bedingungen haben sich verschlechtert, nachdem die jüngsten Luftangriffe die Transportwege, einschließlich der Nahrungsmittellieferungen, blockiert haben, so die NHRC.
In Anbetracht der schlechten Bedingungen fordert das NHRC, dass die entsprechenden Organisationen humanitäre Soforthilfe bereitstellen, einschließlich sicherer Orte, an denen mehr Menschen entlang der Grenze zwischen Thailand und Myanmar Zuflucht suchen können.
Lokale Verwaltungen, zivilgesellschaftliche Gruppen, das thailändische Rote Kreuz und internationale Organisationen müssen den Flüchtlingen in den Lagern Unterkunft, Nahrung, Kleidung und die notwendigen Wellness-Angebote zur Verfügung stellen.
Die Kommission schreibt auch vor, dass die staatlichen Behörden den international anerkannten Grundsatz der Nichtzurückweisung einhalten müssen, d. h., dass Menschen nicht in ein Land zurückgeschickt werden dürfen, in dem ihre Rechte verletzt oder ihre Sicherheit und ihr Leben gefährdet werden könnten.
Dieser Grundsatz ist auch im neuen Gesetz zur Verhütung und Bekämpfung von Folter und gewaltsamem Verschwindenlassen verankert, das dieses Jahr in Thailand in Kraft trat.
Das NHRC forderte die Behörden außerdem auf, die Menschlichkeit der Flüchtlinge zu respektieren und allen Flüchtlingen unabhängig von ihrer Nationalität und ihrem Status die gleiche Behandlung zukommen zu lassen.