Eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in Udon Thani hat rechtliche Schritte gegen drei Banken eingeleitet, nachdem diese behauptet hatten, rund 2 Millionen Baht verloren zu haben. Die Verluste traten auf, nachdem die von dem Unternehmen genutzte Mobile-Banking-App gehackt wurde.
On-anong Bunto, 57 Jahre alt und Vorstandsmitglied des Unternehmens, meldete den Vorfall am vergangenen Donnerstag bei der lokalen Polizei in Udon Thani. Dabei warf sie den Banken vor, gegen Sicherheitsprotokolle der Bank of Thailand verstoßen zu haben.
Das Unternehmen hatte fünf verschiedene Bankkonten, die über mobile Apps verwaltet wurden.
Am 22. Dezember fiel auf, dass eines der Konten gesperrt war und keine Transaktionen durchgeführt werden konnten. Später ergaben die Untersuchungen, dass insgesamt drei Konten von Betrügern gehackt wurden, darunter auch ein Konto, das für die Auszahlung von Gehältern der Mitarbeiter verwendet wurde.
Unautorisierte Überweisungen von jeweils 49.999 Baht wurden in kurzer Zeit durchgeführt. Vom ersten Konto wurden insgesamt 199.999 Baht in vier Transaktionen abgezogen. Ähnliche Vorgänge fanden auf dem zweiten Konto statt. Beim dritten Konto, das für den Hauptverlust verantwortlich ist, entwendeten die Täter durch 40 Abhebungen insgesamt 1.999.999 Baht.
Laut On-anong informierten die Banken das Unternehmen nicht proaktiv über die illegalen Abhebungen.
Erst auf deren Anfrage hin erklärten einige der Banken, dass sie ungewöhnliche Bewegungen bemerkt und beim fünften Abhebungsversuch die Konten gesperrt hatten. Allerdings griff die Bank, bei der das dritte Konto geführt wurde, erst auf polizeiliche Anweisung ein.
Die Unternehmensvertreterin bemängelte außerdem die unzureichende Unterstützung durch die Bankangestellten, die weder konkrete Hinweise zur Rückerlangung der Gelder geben konnten noch die Beschwerden des Unternehmens aufnahmen. Zusätzlich zur generellen Beschwerde wurde gegen die Bank, bei der das dritte Konto geführt wurde, eine gesonderte Anzeige wegen unzureichender Sicherheitsmaßnahmen erstattet.