Im malaysischen Bundesstaat Kelantan, der eine Grenze zur thailändischen Provinz Narathiwat hat, wird ein bedeutendes Infrastrukturprojekt vorgeschlagen: der Bau einer 100 Kilometer langen Mauer entlang der Grenze.
Dieses ehrgeizige Unterfangen zielt darauf ab, grenzüberschreitende Kriminalität, Schmuggel und die Herausforderungen durch Überschwemmungen effektiv zu bekämpfen. Der stellvertretende Ministerpräsident Mohamed Fadzli Hassan erläuterte, dass für die Realisierung dieses Projekts die Zustimmung der Bundesregierung in Kuala Lumpur eingeholt werden muss.
Die Mauer soll nicht nur als physische Barriere gegen illegale Aktivitäten fungieren, sondern auch als Schutzmaßnahme gegen Hochwasser, was in dieser Region von großer Bedeutung ist.
“Angesichts der Weite der malaysisch-thailändischen Grenze ist es eine Herausforderung, sich allein auf Sicherheitskräfte zur Überwachung des angegriffenen Gebiets zu verlassen. Wir bringen diesen Vorschlag auf Bundesebene ein”, erklärte Hassan am Dienstag.
Diese Initiative wird von den Empfehlungen des Polizeichefs des Bundesstaates Kelantan unterstützt und steht auf der Agenda der lokalen Behörden. Die Besonderheit der Grenze zwischen Kelantan und Narathiwat ergibt sich aus dem Verlauf des Kolok-Flusses, der als Wassergrenze eine Reihe von Herausforderungen mit sich bringt.
Trotz der intensiven Bemühungen der malaysischen Behörden, Schmuggel und Kriminalität an der thailändischen Grenze einzudämmen, sieht sich Kelantan mit besonderen Schwierigkeiten konfrontiert.
Privatbesitz in vielen Grenzgebieten erschwert die Durchführung von Durchsetzungsmaßnahmen erheblich. In benachbarten Provinzen wie Satun, Songkhla und Yala gibt es bereits bestehende Grenzstrukturen, die aus einer Kombination von bilateralen und unilateralen Projekten bestehen, um die Integrität der Grenzen zu fördern.
Diese bestehenden Mauern und Zäune bieten ein Modell, das als Referenz für das neue Projekt in Kelantan dienen könnte. Die Diskussion über den Mauerbau verdeutlicht die anhaltenden Herausforderungen bei der Verwaltung internationaler Grenzen.
Im Falle einer Genehmigung könnte der Bau der Mauer ein bedeutendes Engagement zur Lösung regionaler Sicherheits- und Umweltprobleme darstellen. Allerdings wird auch erwartet, dass heikle Verhandlungen mit privaten Landeigentümern notwendig sind.
Eine sorgfältige Berücksichtigung der grenzüberschreitenden Beziehungen wird als unerlässlich erachtet, um die Interessen aller Stakeholder in dieser komplexen Angelegenheit zu wahren, wie die Bangkok Post berichtet.
Mit einer solchen Initiative könnte Kelantan einen wesentlichen Schritt in Richtung Sicherheit und Umweltschutz machen, auch wenn die Umsetzung noch vor zahlreichen Herausforderungen steht.