Chiang Mai sieht sich erneut schweren Überschwemmungen gegenüber, nachdem die Stadt in der letzten Woche schon einmal von heftigen Regenfällen betroffen war. Trotz eines etwas geringeren Wasserstands scheinen die Auswirkungen verheerend zu sein, insbesondere im beliebten Nachtbasar-Viertel, wo einst lebhafte Straßen nun wie unpassierbare Kanäle erscheinen.
Die Wassermassen zwingen die Behörden, große Lastwagen einzusetzen, um Touristen aus den überfluteten Gebieten sicher zum Flughafen zu transportieren. Viele lokale Geschäfte bangen um ihre Existenz, da die Wasserstände zwischen 50 und 70 Zentimeter steigen und ihre Waren gefährden. Besorgte Geschäftsinhaber fordern rasche Maßnahmen, um ihre Betriebe zu schützen.
Der Ping-Fluss hat seinen Höchststand von 4,81 Metern erreicht und tritt über die Ufer, wobei angrenzende Gebiete innerhalb eines Kilometers betroffen sind.
Überflutet werden auch wichtige Infrastrukturen, einschließlich aller 13 Polizeidienststellen der Stadt. Solch massive Überschwemmungen führen dazu, dass die Wasser- und Stromversorgung ungeplant ausfallen, was viele Bewohner zur Evakuierung zwingt. In dieser schwierigen Zeit kommen Boote zum Einsatz, um den Menschen zur Flucht zu verhelfen.
Vizepremierminister Phumtham Wechayachai hat die Führung der Hilfsmaßnahmen übernommen und mobilisiert Militärpersonal, um die Betroffenen zu unterstützen. Gleichzeitig wurden die zuständigen Beamten beauftragt, den Wasserstand kontinuierlich zu überwachen und schnell Wasserpumpen zu installieren, um die Situation unter Kontrolle zu bringen.
Vorübergehend geschlossen sind auch die Schulen in den am schlimmsten betroffenen Gebieten, um die Sicherheit der Schüler zu gewährleisten. In der Region Mae Taeng wird indes eine bemerkenswerte Rettungsaktion gestartet: Hier sollen 126 Elefanten gerettet werden, von denen bereits 117 erfolgreich in Sicherheit gebracht werden konnten. Diese Tierrettungsaktion zeigt die Dringlichkeit und die Herausforderungen, mit denen die Region im Moment konfrontiert ist.
Da meteorologische Vorhersagen eine weitere Verschlechterung der Situation durch mögliche Sturzfluten im Norden andeuten, wird die Notwendigkeit einer verstärkten Hilfe immer dringlicher. Die anhaltenden gewaltigen Regenmengen stellen sowohl die Bevölkerung als auch die Infrastruktur in Chiang Mai auf die Probe und verlangen schnelles Handeln von sämtlichen Behörden.