Bangkok — Die Environmental Justice Foundation (EJF) und die Bangkok Metropolitan Administration (BMA) haben sich zusammengetan, um an strategischen Orten in der Stadt Wassernachfüllstationen zu installieren und so die wachsende Bedrohung durch Plastikverschmutzung zu bekämpfen. Die Initiative ist eine unmittelbare Lösung für den alarmierenden Verbrauch von Plastikflaschen in Bangkok, der in einer kürzlich von der EJF durchgeführten Umfrage festgestellt wurde.
Die übersehene Gefahr: Plastikflaschen
Die Plastikverschmutzung ist nach wie vor eine existenzielle Bedrohung, die sowohl die ökologischen Systeme als auch den Klimawandel beeinträchtigt. So werden weltweit nur 27,2 % der Plastikflaschen recycelt. Schlechte Abfallbewirtschaftung und Leckagen in Flüsse und Meere verschärfen diese Krise noch. Das von der EJF entwickelte Netzwerk Refill Bangkok will dieses Problem bekämpfen, indem es eine nachhaltige Alternative zu Wasser in Plastikflaschen anbietet.
Laut der EJF-Umfrage konsumieren 99 % der Befragten in Bangkok Wasser in Plastikflaschen, was zu einer erstaunlichen Anzahl von 60 Millionen Flaschen pro Monat führt. Über 80 % der Befragten gaben an, dass sie eine wiederverwendbare Flasche mit sich führen würden, doch mehr als die Hälfte kann dies nicht, weil es keine Nachfüllstationen gibt. Erstaunliche 90 % sprachen sich für die Einrichtung von Nachfüllstationen aus, sofern diese sauber sind, gut gewartet werden und hochwertiges Wasser liefern.
Strategische Installation mit Unterstützung mehrerer Interessengruppen
Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse präsentierten EJF und BMA das Projekt bei verschiedenen Projektpartnern, darunter Nahverkehrsunternehmen und Einkaufszentren. Mit finanzieller Unterstützung des norwegischen Umweltfonds des Einzelhandels können mindestens 10 Nachfüllstationen eingerichtet werden, die jeweils die höchsten Standards für Hygiene und Wasserqualität erfüllen.
Die Standorte für diese Nachfüllstationen wurden auf der Grundlage der öffentlichen Nachfrage ausgewählt, wobei Parks, Nahverkehrsstationen und Bildungseinrichtungen ganz oben auf der Liste stehen. “Unsere Umfrage zeigt eindeutig, dass die Menschen sich dem Kampf gegen die Plastikverschmutzung anschließen wollen”, sagte ein Sprecher der EJF.
Neben dem Kampf gegen die Plastikverschmutzung sind diese Nachfüllstationen Teil einer umfassenderen Vision, die auf eine Kreislaufwirtschaft abzielt und Verhaltensänderungen und Wiederverwendbarkeit fördert. “Gemeinsam können wir eine nachhaltige Umwelt unterstützen und einen gleichberechtigten Zugang zu diesem grundlegenden Menschenrecht ermöglichen”, so der EJF-Sprecher.
Mit der Einrichtung dieser Nachfüllstationen bieten EJF und BMA nicht nur eine praktikable Alternative zu Einwegplastik, sondern regen auch eine Verhaltensänderung in Richtung Nachhaltigkeit an. Diese Allianz ist ein wichtiger Schritt im Kampf gegen die Plastikverschmutzung und dient als Vorbild für andere Städte.