Bangkok — In Thailand steht die Registrierungsfrist für über 2,3 Millionen Migrantenarbeiter aus Myanmar, Kambodscha, Laos und Vietnam bevor. Angesichts der bevorstehenden Frist am 13. Februar haben Behörden und Fachleute ihre Besorgnis über den möglichen Statusverlust dieser Arbeitskräfte geäußert, der sie erheblichen rechtlichen und ökonomischen Risiken aussetzen könnte.
Die Regierung Thailands hat am 24. September eine neue Richtlinie eingeführt, doch die Vorbereitungen für die Registrierung begannen erst ab dem 27. November, was einen knappen Zeitrahmen mit sich bringt. Adisorn Keramongkol von der Migrant Working Group warnt vor den schwerwiegenden Konsequenzen, die die Nichteinhaltung der Frist nach sich ziehen würde.
Dies könnte zu illegalen Arbeitsbedingungen führen, die oftmals mit Missbrauch und Ausbeutung verbunden sind.
Nilubon Phongphayorm von der Network of Entrepreneurs with Foreign Workers kritisiert den Registrierungsprozess als teuer und komplex. Der Prozess umfasst fünf wesentliche Schritte, darunter Dokumenteneinreichungen und Gesundheitszeugnisse. Sie schlägt die Einrichtung von One-Stop-Service-Centern vor, um die Bürokratie zu vereinfachen und Korruption zu vermeiden.
Die Kosten der Registrierung sind erheblich gestiegen.
Während es unter der Verwaltung von Thaksin Shinawatra noch etwa 9.000 Baht kostete, liegen die aktuellen Aufwendungen bei über 21.000 Baht. Diese Erhöhung beeinflusst sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber, die von dem ineffizienten Online-System der Behörde für Verwaltungsregistrierungen ebenfalls beeinträchtigt werden.
Inmitten dieser Herausforderungen wird eine Überprüfung des derzeitigen Memorandum of Understanding (MoU) mit der Militärregierung Myanmars gefordert.
Oppositionspolitiker Sahassawat Kumkong plädiert für eine einseitige Registrierung Myanmarischer Arbeitskräfte durch thailändische Behörden, ohne die aktuellen, komplizierten Verfahren. Dies würde dem besonderen Status Myanmars Rechnung tragen, dessen anhaltende innenpolitische Konflikte die Situation der Migranten weiter verkomplizieren.
Laut Dr. Kiriya Kulkolkarn von der Universität Thammasat sind viele Myanmar-Arbeiter vorsichtig, ihre Registrierung abzuschließen, um negative Konsequenzen zu vermeiden. Diese Unsicherheiten verstärken die Bedenken der thailändischen Arbeitgeber, da die Anforderungen zu einem Anstieg informeller Beschäftigungsverhältnisse führen könnten, um Registrierungskosten zu umgehen.
Abschließend betonen Experten die Notwendigkeit einer Verlängerung der Registrierungsfrist, um Missmanagement zu vermeiden und die Bedeutung ausländischer Arbeitskräfte für die thailändische Wirtschaft zu berücksichtigen. Eine vereinfachte und kostengünstige Umsetzung könnte die Beteiligung privater Arbeitgeber erleichtern und Korruption verhindern.