Chiang Rai, eine Provinz im Norden Thailands, wird einmal mehr von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht. Nach den bereits katastrophalen Ereignissen im letzten Monat sind die Gemeinden Ko Sai und Mai Loong Khun erneut stark betroffen.
Intensive Regenfälle führten über Nacht dazu, dass der Sai-Fluss über seine Ufer trat und durch einen Sandsack-Flutwall brach, was die Bewohner in ein Chaos stürzte. Dank des zügigen Handeln der militärischen Einsatzkräfte konnten die Anwohner rechtzeitig evakuiert werden, was Schlimmeres verhinderte.
Die Pressestelle von Chiang Rai bestätigte die anhaltenden Schäden und warnte vor weiterem Unheil. Die nordthailändische Wetterstation prognostiziert, dass bis zu 70 Prozent der Provinz erneut von Überschwemmungen betroffen sein könnten.
Ein Hochdruckgebiet aus China und die Monsunrinne bringen zusätzliche Regenfälle mit sich
Besonders in tiefer gelegenen Bezirken wie Mueang, Wiang Chai, Mae Chan, Doi Luang und Chiang Saen wird höchste Alarmbereitschaft gemeldet. Die Behörden haben die betroffenen Gebiete aufgefordert, Rettungsmannschaften und notwendige Ausrüstungen bereitzuhalten. „Es ist entscheidend, über die Wetterbedingungen informiert zu bleiben“, so die offizielle Empfehlung.
Währenddessen kämpfen die Bürger in Mueang und Mae Sai noch mit den Folgen der letzten Überschwemmungen. Die Straßen sind mit Schlamm bedeckt, die Häuser sind nach wie vor durchnässt, und verstopfte Abflüsse halten das verschmutzte Wasser zurück.
Die Aufräumarbeiten verlaufen schleppend und die neuerliche Flut verschärft die ohnehin bereits angespannte Situation weiter. In einer bemerkenswerten Situation berichtete Panadda Wongphudee, eine bekannte Schönheitskönigin und Präsidentin der Foundation for Good Deeds, von Schwierigkeiten bei den Hilfsmaßnahmen.
Ein Team unter ihrer Leitung stieß auf erhebliche Probleme, als fünf ihrer Einsatzfahrzeuge nach dem Tanken an einer örtlichen Tankstelle liegenblieben. Der Grund: vermuteter Wasseranteil im Kraftstoff.
Zusätzlich bereitet sich Chiang Rai intensiv auf eine großangelegte Aufräumaktion vor, die für Sonntag, den 29. September, geplant ist. Diese Initiative, die als “Großer Reinigungstag” bekannt ist, zielt darauf ab, die von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinden zu rehabilitieren.
Besonders Augenmerk wird auf öffentliche Plätze sowie die Rückkehr zu einer Normalität in acht Zonen des Hauptstadtbezirks gelegt. Hierbei stehen gefährdete Bewohner, darunter ältere und behinderte Menschen, im Mittelpunkt der Bemühungen.
Die kommenden Tage werden entscheidend für die Region sein, da weiteres Wasser und unberechenbare Wetterbedingungen drohen. Die Bevölkerung von Chiang Rai hofft auf ein schnelles Ende der Katastrophe und die Rückkehr zu einem normalen Leben.