Chiang Mai steht aufgrund regionaler Brände in Myanmar und Laos an der Spitze der Städte mit der schlechtesten Luftqualität weltweit. Diese Entwicklung wird durch Brandrodungen in den beiden Nachbarländern begünstigt und beeinträchtigt stark die Luft in Nordthailand.
Gestern, am 16. März, meldeten insgesamt 17 thailändische Provinzen PM2,5‑Werte, die weit über den Sicherheitsstandards lagen. Außerordentlicher Professor Dr. Wisanu Arthawanich von der Kasetsart-Universität betonte auf Facebook die gravierende Lage, insbesondere für die Bewohner Nordthailands.
Er hob hervor, dass Myanmar in diesem Jahr aufgrund von landwirtschaftlichen und Waldbränden eine Rekordanzahl an Hotspots verzeichnet. Besonders besorgt ist er über die gesundheitlichen Auswirkungen der PM2,5‑Belastung, die durch nationale und internationale Quellen verschärft wird.
Während sich die Lage in Thailand etwas entspannt hat, brennt es in Myanmar und Laos weiterhin heftig, mit über 1.000 aktiven Brandherden allein in Myanmar. Trotz regionaler Bemühungen zur Reduzierung der Umweltverschmutzung, wird klar, dass nationale Maßnahmen allein nicht ausreichen.
Dringend erforderlich sind multilaterale Anstrengungen zur Eindämmung der grenzüberschreitenden Emissionen. Die thailändische Regierung sieht sich in der Pflicht, gemeinsam mit den Nachbarländern Lösungsansätze zu entwickeln, um die Luftqualität und die öffentliche Gesundheit nachhaltig zu verbessern.
Nichtsdestotrotz bleibt die gesundheitliche Vorsicht geboten
Mit einer Luftqualität, die in den roten bis violetten Bereich fällt, sind viele Städte Nordthailands einem hohen Gesundheitsrisiko ausgesetzt, so auch Chiang Mai, wo laut IQAir der Luftqualitätsindex (AQI) bei 168 US AQI liegt. Trotz regionaler Unterschiede zeigen sich besonders in den nordthailändischen Provinzen Werte zwischen 22,4 und 146,2 Mikrogramm pro Kubikmeter, die deutlich über den sicheren Grenzen liegen.
Die Empfehlung für die betroffenen Bewohner lautet: Aktivitäten im Freien reduzieren und bei Beschwerden ärztlichen Rat einholen. In anderen Teilen Thailands, wie den zentralen und südlichen Regionen, sowie in Bangkok, sind die PM2,5‑Werte teilweise innerhalb der sicheren Grenzen.