Hallo liebe Lesergemeinschaft, mein Name ist Stefan, ein frühpensionierter Polizeibeamter aus Deutschland. In diesem Artikel möchte ich meine positiven Erfahrungen und nützlichen Tipps zu den Steuerangelegenheiten in Thailand teilen, um die allgemeine Unsicherheit in diesem Bereich zu lindern.
Mein erster Besuch in der Steuerbehörde in Prasat, einer charmanten Stadt in der Provinz Surin, war zwar freundlich, aber nicht sehr erfolgreich. Gemeinsam mit meiner Frau wollte ich eine Steueridentifikationsnummer beantragen.
Uns wurde angeboten, die Steuererklärung direkt vor Ort zu erledigen
Eine hilfsbereite Mitarbeiterin ermittelte die Daten und nannte einen Steuerbetrag von 40.000 Baht, ohne auf unseren Hinweis über das Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) zwischen Deutschland und Thailand einzugehen.
Wir verließen die Behörde ohne das gewünschte Ergebnis und machten uns auf den Weg nach Hause. Um mehr Klarheit zu gewinnen, beauftragte ich meine Frau, ein Steuerberatungsbüro in der Nähe der Behörde zu suchen.
Glücklicherweise fanden wir eine sehr kompetente und freundliche Angestellte, die uns sofort half
Ihr Büro lag nur etwa 500 Meter von der Steuerbehörde entfernt — wie sich herausstellte, war sie zudem mit dem Leiter der Steuerbehörde verbunden. Obwohl sie sich nicht direkt mit uns zur Behörde begleiten wollte, führte sie ein kurzes Gespräch mit ihrem Vorgesetzten, der uns anbot, uns persönlich zu helfen, sobald wir erneut vorbeikamen.
In der darauffolgenden Woche besuchten wir die Steuerbehörde erneut und wurden vom Behördenleiter empfangen. Ausgestattet mit den notwendigen Informationen und den entsprechenden Paragraphen des DBA, waren wir optimistisch.
Trotz anfänglicher Schwierigkeiten in den Verhandlungen — als der Leiter von möglichen Steuerkrediten sprach — beharrte meine Frau auf dem Recht, dass Pensionen grundsätzlich nur in Deutschland besteuert werden können.
Nach einer kurzen Rücksprache mit der Steuerbehörde in Surin erhielten wir schließlich die erlösende Nachricht: Unser Einkommen ist nicht steuerpflichtig in Thailand.
Dies könnte auch für unsere österreichischen Freunde von Bedeutung sein, da Österreich ein ähnliches Abkommen mit Thailand hat.
Insgesamt erlebten wir die Begegnung als sehr positiv
Die Atmosphäre war freundlich und offen, es wurde viel kommuniziert und gelacht, was in solchen Situationen Gold wert ist. Vielleicht trug auch die Tatsache dazu bei, dass der Leiter ein Fan meines Fußballvereins, dem VfB Stuttgart, ist — eine nette persönliche Note. Für die engagierten Angestellten im Steuerberatungsbüro brachte ich als Dankeschön Lindt-Schokolade mit, über die sie sich sehr freuten.
Mein Fazit: Pensionierte Beamte können aufatmen, während bei anderen Einkommensarten die steuerliche Situation etwas anders aussieht
Mit besten Grüßen,
Stefan