Um in Thailand legal arbeiten zu dürfen, ist es für Ausländer unerlässlich, eine Arbeitserlaubnis zu beantragen. Dieses rechtliche Dokument beschreibt die Position sowie die berufliche Tätigkeit des Antragstellers und das thailändische Unternehmen, bei dem er beschäftigt ist. Die Arbeitserlaubnis fungiert zudem als Lizenz zur Ausübung einer zulässigen Tätigkeit für Ausländer in Thailand.
15.03.2025 — Ein Beitrag von Frederik Baumann
Unabhängig vom Visumstatus ist es Ausländern untersagt, in Thailand zu arbeiten, solange sie keine Arbeitserlaubnis besitzen. Wer in Thailand tätig werden möchte, benötigt zunächst das passende Visum, um anschließend die Arbeitserlaubnis beantragen zu können.
Um eine Arbeitserlaubnis zu erlangen, muss ein Ausländer zunächst ein Nichteinwanderungsvisum (Non‑B oder Non‑O das sogenannte Thai Wife Visa) beantragen, und dies idealerweise vor der Einreise nach Thailand.
Nach Erhalt des Nichteinwanderungsvisums kann die Beantragung der Arbeitserlaubnis erfolgen, deren Bearbeitung in der Regel sieben bis vierzehn Werktage in Anspruch nimmt. Der Antrag wird im zuständigen Büro des Arbeitsministeriums bearbeitet.
Voraussetzungen für die Beantragung einer Arbeitserlaubnis sind ein gültiges Nichteinwanderungs- oder Aufenthaltsvisum, ein Arbeitgeber, der die notwendigen Dokumente bereitstellt, sowie die Einhaltung der Vorschriften, die bestimmten Ausländerberufen in Thailand entgegenstehen.
Benötigte Unterlagen für den Antrag sind:
- Zwei Passfotos
- Ärztliches Attest
- Originalreisepass
- Arbeitsbescheinigung
- Abschlusszeugnis
- Adresse in Thailand
Der Arbeitgeber muss zudem folgende Dokumente bereitstellen:
- Unternehmenszertifikat
- Liste der Aktionäre
- Mehrwertsteuerantrag
- Unternehmenssteuerunterlagen
- Jahresabschluss
- Fotokopie des Reisepasses und der Arbeitserlaubnis des Direktors, unterschrieben
- Büropläne
- Arbeitszeugnis mit Informationsdetails zur Position und zum Gehalt des Bewerbers
- Arbeitsvertrag
Nach Erteilung der Arbeitserlaubnis ist der Ausländer verpflichtet, diese stets bei sich zu tragen, insbesondere am Arbeitsplatz und während der Arbeitszeit. Es ist wichtig zu beachten, dass der Ausländer ausschließlich die in der Arbeitserlaubnis angegebene Tätigkeit und nur für den jeweiligen Arbeitgeber ausüben darf.
Im Jahr 2025 dürfen Arbeitnehmer in Thailand mit einer gültigen Arbeitserlaubnis in der Regel nur in den Dingen und Sektoren arbeiten, die in ihrer Arbeitserlaubnis angegeben sind. In Thailand gibt es spezifische Vorgaben, welche Berufe und Tätigkeitsbereiche für Ausländer zugänglich sind.
Die wichtigsten Punkte sind:
- Genehmigte Berufe: Die Arbeitserlaubnis gibt an, in welchem Berufsfeld der Arbeitnehmer tätig sein darf. Einige Berufe sind für Ausländer beschränkt oder erfordern zusätzliche Genehmigungen.
- Aufenthaltsort: Arbeitnehmer müssen in der Regel in dem Bereich arbeiten, der in der Arbeitserlaubnis vermerkt ist, und dürfen nicht ohne Berechtigung in andere Sektoren wechseln.
- Regelmäßige Überprüfung: Die thailändischen Behörden führen regelmäßig Überprüfungen durch, um sicherzustellen, dass die Arbeits-Kriterien korrekt genutzt werden.
Um spezifische Informationen oder aktuelle Regelungen zu erhalten, ist es ratsam, sich an das thailändische Arbeitsministerium zu wenden.
Nach thailändischem Recht ist es Ausländern verboten, eine der folgenden Tätigkeiten auszuüben:
- Handarbeit
- Tätigkeiten in der Landwirtschaft, Tierhaltung, Forstwirtschaft oder Fischerei, ausgenommen
- Facharbeiten im jeweiligen Zweig oder Betriebsleitung
- Maurer‑, Zimmerer- oder andere Bauarbeiten
- Holzschnitzerei
- Führen eines mechanisch angetriebenen oder nicht mechanisch angetriebenen Fahrzeugs, ausgenommen das Führen internationaler Flugzeuge
- Auktion
- Beaufsichtigung, Prüfung oder Erbringung von Dienstleistungen im Rechnungswesen, gelegentlich mit Ausnahme der internen Revision
- Schneiden oder Polieren von Schmuck
- Haarschneiden, Friseur- oder Schönheitsbehandlung
- Stoffweben von Hand
- Weben von Mate oder Herstellung von Produkten aus Schilf, Rattan, Hanf, Stroh oder Bambuspellike
- Herstellung von Sa-Papier von Hand
- Herstellung von Lackwaren
- Herstellung thailändischer Musikinstrumente
- Herstellung von Niello-Ware
- Herstellung von Produkten aus Gold, Silber oder Gold-Kupfer-Legierungen
- Herstellung von Bronzewaren
- Herstellung von Thai-Puppen
- Herstellung einer Matratze oder Steppdecke
- Betteln
- Herstellung von Seidenprodukten in Handarbeit
- Guss von Buddha-Statuen
- Messerherstellung
- Herstellung eines Stoffschirms aus Papier
- Schuhherstellung
- Hutherstellung
- Maklertätigkeit oder Agenturtätigkeit, ausgenommen Maklertätigkeit oder Agenturtätigkeit im internationalen Handelsgeschäft
- Ingenieurarbeiten im Bauwesen, die sich auf Entwurf und Berechnung, Organisation, Forschung, Planung, Prüfung, Bauüberwachung oder Beratung beziehen, ausgenommen Facharbeiten
- Architektonische Arbeiten in Bezug auf Entwurf, Planzeichnung, Kostenvoranschlag, Bauleitung oder ‑Beratung
- Bekleidungsherstellung
- Herstellung von Töpferwaren oder Keramik
- Zigarettenherstellung von Hand
- Führung oder Durchführung von Besichtigungstouren
- Straßenverkauf
- Handsatz thailändischer Schriftzeichen
- Seidenfaden per Hand ziehen und verdrehen
- Büro- oder Sekretariatstätigkeiten
- Rechts- oder Prozessdienstleistungen
Quelle: Arbeitsministerium
Beachten Sie, dass Ausländer (je nach Nationalität) ein monatliches Mindesgehalt erhalten müssen. Für gewinnorientierte Unternehmen unterschiedlichster Nationalitäten, gelten unterschiedliche Beträge.
Land | Früher | Neu seit 1 Juli 2004 |
Kanada, Japan, Vereinigte Staaten | 40,000 THB | 60,000 THB |
Europa (inkl. Großbritannien) Australien | 35,000 THB | 50,000 THB |
Hongkong, Malaysia, Korea, Singapur, Taiwan | 30,000 THB | 45,000 THB |
China, Indien, Indonesien, Naher Osten, Philippinen | 25,000 THB | 35,000 THB |
Afrika, Kambodscha, Laos, Myanmar, Vietnam | 20,000 THB | 25,000 THB |
Personen, die für Zeitungen in Thailand arbeiten | 12,000 THB | 20,000 THB |
Für andere Berufe, z.B. Lehrer, gelten andere Regeln und Mindestanforderungen.
Schultyp | Gehalt (THB) |
---|---|
Öffentliche oder staatliche Schulen | 25.000 — 55.000 pro Monat |
Privatschulen | 35.000 — 70.000 pro Monat |
Private Sprachschulen | 25.000 — 40.000 pro Monat |
Internationale Schulen |
Arbeitserlaubnis für ausländische Unternehmen in Thailand
Hinweis: Arbeitsdefinition im Ausländischen Beschäftigungsgesetz
- Im Rahmen des Foreign Employment Act ist der Begriff “Arbeit” äußerst umfassend definiert. Er umfasst nicht nur körperliche Anstrengungen, sondern auch wissensbasierte Tätigkeiten, unabhängig davon, ob sie gegen Lohn oder andere Vergünstigungen ausgeübt werden. Laut Gesetz wird Arbeit nicht ausschließlich als Tätigkeit gegen eine finanzielle oder materielle Gegenleistung betrachtet.
- Es ist von entscheidender Bedeutung zu beachten, dass das Arbeiten ohne eine gültige Arbeitserlaubnis in Thailand schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen kann. Dies kann zu Geldstrafen, möglichen Freiheitsstrafen und sogar zur Abschiebung aus dem Land führen.
Die thailändische Firma, die einen Ausländer anstellt, muss die folgenden Eigenschaften haben:
- Registriert in Thailand sein
- Erfolgte Beantragung einer Steuer-ID und Mehrwertsteuer-Registrierung haben
- Ein Minimum bezahltes Kapital von 2M THB pro ausländischen Angestellten haben
- Maximal zehn Arbeitserlaubnisse ausgestellt haben (Unternehmen des Ministeriums für Investments können mehr gewährt werden)
Wenn das eingetragene Kapital eines Unternehmens weniger als 2 Millionen Baht beträgt, kann das Unternehmen einen Ausländer einstellen, sofern die gesamte Körperschaftsteuerzahlung in den letzten drei Jahren mindestens 5 Millionen Baht betrug. Das Unternehmen kann pro 5 Millionen Baht, die an Steuern gezahlt wurden, einen Ausländer einstellen.
Der Arbeitgeber war im vergangenen Geschäftsjahr im Export tätig und erzielte damit einen Umsatz von 3 Millionen Baht nach Thailand. Für jeweils weitere 3 Millionen Baht kann der Arbeitgeber einen Ausländer einstellen, maximal jedoch drei Personen.
Der Arbeitgeber beschäftigt pro ausländischem Arbeitnehmer mindestens 50 thailändische Arbeitnehmer, maximal jedoch 5 ausländische Arbeitnehmer.
Ein ausländischer Arbeitnehmer muss im vorherigen Steuerjahr Einkommensteuer gezahlt haben (basierend auf dem Mindesteinkommen, das seiner Staatsangehörigkeit entspricht) oder, sofern der ausländische Arbeitnehmer zuvor nicht in Thailand gearbeitet hat, Dokumente für potenzielle Arbeitgeber vorlegen, die bestätigen, dass der ausländische Arbeitnehmer in Thailand ein Einkommen von mindestens der Höhe des Mindesteinkommens erzielen wird, das auf der Grundlage der Staatsangehörigkeit des Ausländers festgelegt ist .
Das Arbeitsministerium kann unabhängig von den oben genannten Kriterien auch Arbeitserlaubnisse ausstellen oder verlängern, wenn die ausländische Person in eine der folgenden Kategorien fällt:
- als internationaler Handelsvertreter beschäftigt und dabei die Produktqualität oder Einkäufe prüft oder Marktstudien durchführt
- als Berater für Investitionen oder Managementtechnologie oder als interner Prüfer beschäftigt
- als Reisevertreter, der ausländische Touristen nach Thailand bringt
- bei einem von der Bank von Thailand anerkannten internationalen Finanzinstitut
- beschäftigt — auf Zeit bei einer gemeinnützigen Organisation
- beschäftigt — als Auftragnehmer bei Projekten für staatliche Stellen oder öffentliche Unternehmen
- beschäftigt — in einem Unternehmen beschäftigt, das hauptsächlich auf die Verwendung lokaler Rohstoffe angewiesen ist
- im thailändischen Exportsektor beschäftigt
- in einem Unternehmen beschäftigt, das Technologien nach Thailand einführt und überträgt
- in einem Sektor beschäftigt, in dem keine qualifizierten thailändischen Mitarbeiter zu finden sind
- mit einem thailändischen Staatsbürger verheiratet oder in Lebensgemeinschaft und einer ehrlichen Beschäftigung nachgegangen
Um eine Standardarbeitserlaubnis für einen ausländischen Arbeitnehmer in einer Gesellschaft mit beschränkter Haftung zu beantragen, muss der Arbeitgeber/Ausländer die unten aufgeführten Dokumente einreichen:
- Vom Arbeitnehmer unterschriebenes Antragsformular
- Arbeitsvertrag Ihres Unternehmens, unterzeichnet vom autorisierten Direktor des Unternehmens;
- Eidesstattliche Erklärung/Gründungsurkunde des Unternehmens und eine Kopie der Gesellschafterliste (Kopien vom bevollmächtigten Direktor unterzeichnet);
- Prüfbericht, Bilanz der letzten drei Jahre. Sollten Sie diese nicht haben, benötigen wir ein Begründungsschreiben, aus dem hervorgeht, dass das Unternehmen weniger als 12 Monate alt ist. Dieses Schreiben muss vom bevollmächtigten Geschäftsführer unterzeichnet werden.
- Einkommensteuererklärung oder Quellensteuerformular des Arbeitnehmers. Der fehlende Nachweis, dass die Steuer korrekt abgeführt wurde, beeinträchtigt den Antrag des Arbeitnehmers auf eine Arbeitserlaubnis erheblich.
- Ein schriftlicher Bericht über die Tätigkeiten des Mitarbeiters und eine Erklärung, dass diese den in der Arbeitserlaubnis festgelegten Bedingungen entsprechen. Der bevollmächtigte Direktor muss diesen Bericht unterzeichnen.
- Vom bevollmächtigten Direktor unterzeichnete Karte des Firmenstandorts;
Kopie des Reisepasses des ausländischen Mitarbeiters (alle Seiten) sowie die Seite mit dem gültigen Stempel des Nichteinwanderungsvisums. Der Mitarbeiter muss jede Seite mit blauer Tinte unterschreiben.
- Gesundheitszeugnis eines zugelassenen thailändischen Arztes (einschließlich spezifischer Tests wie Syphilis)
- 3 Farbfotos des Mitarbeiters (5cm x 6cm)
- Beglaubigte Kopien der Bildungsnachweise (Abschluss oder Diplom) und Qualifikationen des Mitarbeiters für die Stelle.
Die Dokumente 1 bis 7 müssen vom bevollmächtigten Geschäftsführer des Unternehmens unterzeichnet und mit dem Firmensiegel versehen sein.
Dokument 8 muss vom Mitarbeiter (auf jeder Seite) unterschrieben werden, um die Echtheit der Kopie zu bestätigen.
Dokument 9 muss ein Original-Gesundheitszeugnis eines qualifizierten und zugelassenen thailändischen Arztes sein. Die meisten Krankenhäuser stellen ein solches Dokument aus (die Kosten sollten einige hundert Baht nicht übersteigen).
Beschäftigung allgemein
Die Rechte und Pflichten von Arbeitgeber und Arbeitnehmer werden grundsätzlich durch das Arbeitsschutzgesetz (LPA) sowie das Zivil- und Handelsgesetzbuch geregelt. Nach thailändischem Arbeitsrecht darf eine Vereinbarung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer grundsätzlich nicht unter den gesetzlich festgelegten Mindeststandards oder Anforderungen liegen.
Die maximal zulässige Probezeit nach thailändischem Arbeitsrecht beträgt 120 Tage. Alle Arbeitgeber sind arbeitsrechtlich verpflichtet, mindestens 13 gesetzliche Feiertage pro Jahr und nach einem vollen Dienstjahr sechs Urlaubstage zu gewähren. Neben dem Gehalt gelten alle Leistungen aus dem Arbeitsverhältnis als steuerpflichtiges Einkommen und unterliegen der progressiven Quellensteuer.
Nach thailändischem Arbeitsrecht hat ein Arbeitnehmer Anspruch auf 30 Arbeitstage Krankenurlaub pro Jahr bei voller Bezahlung. Schwangere haben zusätzlich zum Krankenurlaub Anspruch auf 90 Tage Mutterschaftsurlaub (einschließlich Feiertage), davon 45 Arbeitstage bei voller Bezahlung.
Die Kündigung aus wichtigem Grund (in diesem Fall kann der Arbeitgeber das Arbeitsverhältnis fristlos und/oder ohne Entschädigung kündigen) unterliegt den Bestimmungen von § 583 des Zivil- und Handelsgesetzbuchs und § 119 des Arbeitsschutzgesetzes und umfasst grobe Fahrlässigkeit, vorsätzlichen Ungehorsam, Unehrlichkeit oder kriminelle Handlungen.
Bei einer Kündigung aus wichtigem Grund ist der Arbeitgeber nach dem Arbeitsrecht verpflichtet, dem Arbeitnehmer zusätzlich zur Kündigungsfrist eine Abfindung entsprechend der Dauer der ununterbrochenen Betriebszugehörigkeit zu zahlen:
- ab 120 Tagen, aber weniger als 1 Jahr beträgt der Betrag 30 Tage
- 1 Jahr, aber weniger als 3 Jahre, beträgt der Betrag 90 Tage
- 3 Jahre, aber weniger als 6 Jahre, beträgt der Betrag 180 Tage
- 6 Jahre, aber weniger als 10 Jahre, beträgt der Betrag 240 Tage
- ab 10 Jahren beträgt der Betrag 300 Tage
Sozialversicherung (SSO) für den Arbeitnehmer (Der Arbeitgeber ist verpflichtet, umgehend nach Arbeitsaufnahme, den Arbeitnehmer, bei der SSO anzumelden:
Der aktuelle Beitragssatz beträgt 5 % des Gehalts des Arbeitnehmers.
Das zu berechnende Mindestgehalt beträgt 1.650 THB und das Höchstgehalt 15.000 THB. Der Mindestbeitrag beträgt daher 83 THB und der Höchstbeitrag 750 THB. Auch wenn das Gehalt eines Mitarbeiters 15.000 THB übersteigt, beträgt der Höchstbeitrag 750 THB.
Die Beiträge müssen bis zum 15. des Folgemonats beim Sozialamt eingegangen sein.
Wenn Sie in Thailand (ประเทศไทย) arbeiten, müssen Sie Beiträge in das Sozialversicherungssystem des Landes einzahlen.
Dieses bietet Ihnen verschiedene Absicherungen, darunter auch Leistungen im Krankheits und Arbeitslosenfall. Die Höhe Ihres Beitrags hängt von Ihrem Einkommen und davon ab, ob Sie angestellt oder selbstständig sind.
Ein Überblick über die soziale Sicherheit in Thailand
Das 1990 gegründete Amt für soziale Sicherheit (SSO — สำนักงานประกันสังคม) überwacht das thailändische Sozialversicherungssystem und untersteht dem Arbeitsministerium (MOL — Das System wird durch Beiträge von Arbeitgebern, Arbeitnehmern und der Regierung finanziert. Es basiert auf dem Sozialversicherungsgesetz von 2015 (พ.ร.บ. ประกันสังคม).
Nach thailändischem Arbeitsrecht ist die Anmeldung bei der Sozialversicherung für alle Arbeitnehmer eines thailändischen Arbeitgebers obligatorisch . Expats und thailändische Staatsbürger haben Anspruch auf die gleichen Leistungen, sofern sie Beiträge leisten.
Das thailändische Sozialversicherungssystem bietet Arbeitnehmern folgenden Schutz:
- Arbeitslosengeld (เงินชดเชยการว่างงาน)
- Krankengeld (ผลประโยชน์การเจ็บป่วย)
- Invaliditätsleistungen (ผลประโยชน์ด้านความพิการ)
- Altersleistungen (ผลประโยชน์วัยชรา)
- Bestattungsgeld (ผลประโยชน์งานศพ)
- Mutterschafts- und Kinderbetreuungsgeld
Das thailändische System hatte in den letzten Jahren mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Die Regierung kürzte die Sozialversicherungsbeiträge im Jahr 2022 erheblich, um die Erholung des Landes von der COVID-19-Pandemie zu unterstützen, was zu einem Einnahmerückgang von fast 18 Milliarden Baht führte .
Natürlich stiegen während der Pandemie auch die Arbeitslosen- und Krankenanträge, was das System noch stärker belastete.
Wer hat in Thailand Anspruch auf Sozialversicherung?
Grundsätzlich hat fast jeder in Thailand lebende Sozialversicherungsträger Anspruch auf dessen Leistungen. Die wichtigste Ausnahme bilden Regierungsbeamte und Staatsbedienstete, für die separate Sozialleistungen gelten.
Das Erste, was man über die soziale Sicherheit in Thailand wissen muss, ist, dass es drei Klassifizierungen gibt:
- § 33 (Absatz 33 )
- § 39 (Absatz 39 )
- § 40 (§ 40 )
Abschnitt 33
Wenn Sie für einen thailändischen Arbeitgeber arbeiten, werden Sie von diesem gemäß Abschnitt 33 für Beiträge registriert.
Abschnitt 33 bietet den umfassendsten Versicherungsschutz und umfasst alle oben aufgeführten Schutzmaßnahmen.
Arbeitgeber und Arbeitnehmer teilen sich die Beiträge nach Abschnitt 33 zu gleichen Teilen. Sie zahlen also 5 % Ihres Lohns, was einer Mindestzahlung von 83 Baht (bei einem Einkommen von 1.650 Baht) bis zu 750 Baht (bei einem Monatsgehalt von 15.000 Baht) entspricht. Der Staat leistet einen zusätzlichen, geringeren Beitrag.
Abschnitt 39
Wenn Sie Ihre Tätigkeit für ein Unternehmen in Thailand beenden, erlischt Ihr Versicherungsschutz gemäß Abschnitt 33.
An diesem Punkt können Sie sich dafür entscheiden, freiwillige Sozialversicherungsbeiträge gemäß Abschnitt 39 zu zahlen. Um sich dafür zu qualifizieren, müssen Sie Ihren Arbeitsplatz innerhalb der letzten sechs Monate aufgegeben haben und zuvor mindestens ein Jahr lang Beiträge gemäß Abschnitt 33 gezahlt haben.
Die Beiträge nach Abschnitt 39 betragen pauschal 432 ฿ pro Monat (9 % eines Monatslohns von beispielsweise 4.800 ฿). Alle nach Abschnitt 33 geltenden Schutzbestimmungen, mit Ausnahme der Arbeitslosenversicherung, gelten auch nach Abschnitt 39. Wenn Sie später wieder für einen thailändischen Arbeitgeber arbeiten, werden Sie wieder in Abschnitt 33 eingestuft.
Abschnitt 40
Wenn die Voraussetzungen nach §§ 33 und 39 nicht auf Sie zutreffen beispielsweise, wenn Sie selbstständig tätig sind können Sie nach § 40 sozialversichert sein.
Im Gegensatz zu den anderen beiden Kategorien basieren Beiträge und Leistungen auf einem abgestuften System.
Die drei Beitragsstufen sind:
- Plan 1: 70 Baht pro Monat
- Plan 2: 100 Baht pro Monat
- Plan 3: 300 Baht pro Monat
Personen, die Beiträge nach Plan 3 leisten, haben Anspruch auf eine höhere Absicherung. Weitere Informationen finden Sie im Abschnitt zur Sozialversicherung für Selbstständige weiter unten.
Wer muss sich in Thailand bei der Sozialversicherung anmelden?
Abschnitt 33
Wenn Sie bei einem thailändischen Arbeitgeber anfangen zu arbeiten, ist dieser dafür verantwortlich, Sie innerhalb von 30 Tagen nach Ihrem Arbeitsbeginn für die Sozialversicherung anzumelden. Arbeitgeber müssen Ihre Anmeldung bei der zuständigen Sozialversicherungsbehörde (SSO) mit dem Formular SSO 1 – 03 einreichen . Sie müssen einen Nachweis über Ihr Aufenthaltsrecht in Thailand vorlegen (z. B. Ihr Visum ).
Nach der Anmeldung erhalten Sie eine Sozialversicherungsnummer und die Beiträge werden automatisch von Ihrem monatlichen Gehalt abgezogen.
Möglicherweise werden Sie gebeten, als bevorzugten Ort für die medizinische Versorgung ein örtliches Krankenhaus anzugeben .
Abschnitt 39
Sie können sich bei Ihrer örtlichen Sozialversicherungsbehörde (SSO) für die freiwillige Sozialversicherungsabgabe nach § 39 anmelden. Füllen Sie dazu das Formular „Anmeldung als freiwillig Versicherter nach § 39“ ( SSO 1 – 20) aus und legen Sie einen Ausweis vor.
Sie können per Banküberweisung oder bei einer Bank, Postfiliale, 7‑Eleven oder SSO-Filiale Beiträge leisten. Ihr Versicherungsschutz erlischt, wenn Sie drei Monate in Folge keine Zahlungen leisten.
Abschnitt 40
Wenn Sie zwischen 15 und 60 Jahre alt sind und die Voraussetzungen für die Abschnitte 33 oder 39 nicht erfüllen, können Sie sich online oder bei Ihrer örtlichen Sozialversicherungsbehörde (SSO) für Abschnitt 40 registrieren. Sie müssen sich ausweisen.
Wie erhält man als Expat in Thailand soziale Sicherheit?
In Thailand arbeitende Expats haben Anspruch auf die gleiche Sozialversicherung wie thailändische Staatsangehörige. Ihr Arbeitgeber ist für Ihre Registrierung im System verantwortlich. Bei einem Arbeitsplatzwechsel übernimmt das Unternehmen die Übertragung Ihres Versicherungsschutzes in Ihrem Namen.
Sozialversicherung und Arbeitslosengeld in Thailand
Wer hat Anspruch auf Arbeitslosengeld?
Arbeitslosengeld (การว่างงาน) steht nur Personen mit einem Versicherungsschutz nach Abschnitt 33 zu. Die genauen Leistungen hängen vom Grund Ihrer Arbeitsaufgabe ab. Die Standardzahlungen sind wie folgt:
Grund | Nutzen |
Verlust des Arbeitsplatzes durch Kündigung | Eine Zahlung von 50 % Ihres vorherigen Lohns für bis zu 180 Tage |
Vertragsende oder Kündigung | Eine Zahlung von 30 % Ihres vorherigen Lohns für bis zu 90 Tage |
Natürliche Ursachen (zB Brände, Erdbeben, Stürme) | Eine Zahlung von 50 % Ihres vorherigen Lohns für bis zu 180 Tage |
Wie beantragen Sie Arbeitslosengeld?
Um Anspruch auf Arbeitslosengeld zu haben, müssen Sie in den 15 Monaten vor Beendigung Ihrer Erwerbstätigkeit mindestens sechs Monate lang Sozialversicherungsbeiträge gezahlt haben.
Um einen Anspruch geltend zu machen, müssen Sie sich innerhalb von 30 Tagen arbeitslos melden und online einen Bericht einreichen. Anschließend können Sie bei Ihrer örtlichen Sozialversicherungsbehörde (SSO) einen Zahlungsantrag stellen. Dies ist per Zahlungsanweisung oder Banküberweisung möglich.
Sozialversicherung und Krankengeld in Thailand
Wer hat Anspruch auf Krankengeld?
Krankengeld (ผลประโยชน์การเจ็บป่วย) steht Personen zu, die unter die Abschnitte 33 und 39 fallen. Der zu zahlende Betrag variiert je nach dem Grund Ihrer Krankheit. Die Hauptregeln lauten wie folgt:
Grund | Nutzen |
Krankheit | Volle Deckung für medizinische Behandlung in einem bestimmten SSO-Krankenhaus. Wenn Sie während einer Krankheit keinen Anspruch auf Lohnfortzahlung von Ihrem Arbeitgeber haben, erhalten Sie bis zu 90 Tage lang (180 Tage/Jahr) 50 % Ihres Lohns. Bei „chronischen“ Krankheiten erhöht sich dieser Betrag auf 365 Tage. |
Verletzungen und Notfälle | Als ambulanter Patient in einem SSO-Krankenhaus werden die tatsächlichen Kosten erstattet. Als stationärer Patient können Sie bis zu ฿700 für Zimmer- und Verpflegungskosten sowie medizinische Ausgaben geltend machen, die während der ersten 72 Stunden anfallen. |
Behandlung in privaten Krankenhäusern | Bei Verletzungen und Notfällen werden ambulante Gebühren bis zu ฿1.000 erstattet. Obergrenzen für die Erstattung stationärer Behandlungen hängen von der erforderlichen Behandlung ab. |
Zahnbehandlung | Für routinemäßige Zahnbehandlungen ist eine Erstattung von bis zu ฿900/Jahr möglich. Für Zahnersatz gelten höhere Grenzen. |
Wie beantragen Sie Krankengeld?
Um Anspruch auf Krankengeld zu haben, müssen Sie in den fünfzehn Monaten vor Ihrer ersten medizinischen Behandlung mindestens drei Monate lang Sozialversicherungsbeiträge gezahlt haben. Wenn Sie eine Erstattung der Krankenhauskosten benötigen, müssen Sie den Antrag über Ihre örtliche Sozialversicherungsbehörde stellen.
Gibt es in Thailand Leistungen für Behinderte?
Wer hat Anspruch auf Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit?
Die Entschädigung für Behinderungen (ความพิการ) wird in Thailand in zwei Kategorien unterteilt: „leicht“ und „schwer“. Obwohl die Regierung keine spezifischen Behinderungen auflistet, werden diese wie folgt klassifiziert:
- Geringfügig: 34 – 49 % Kapazitätsverlust
- Schwerwiegend: Verlust der Leistungsfähigkeit ab 50 %
Kategorie | Vorteile |
Leichte Behinderungen | Wenn Sie nicht arbeiten können, erhalten Sie bis zu 180 Monate lang 30 % Ihres Einkommens (maximal 3.000 ฿/Monat). |
Schwere Behinderungen | Sie erhalten 50 % Ihres Lohns für den Rest Ihres Lebens |
Wie beantragen Sie Leistungen bei Erwerbsunfähigkeit?
Voraussetzung für die Beantragung ist, dass Sie mindestens drei Monate vor Eintritt der Erwerbsunfähigkeit Beiträge gezahlt haben. Zur Beantragung ist ein ärztliches Attest eines thailändischen Krankenhauses bei der zuständigen Sozialversicherungsbehörde (SSO) einzureichen.
Wie sind die Altersleistungen in Thailand?
Wer hat Anspruch auf Altersrente?
Wenn Sie mindestens 15 Jahre lang Sozialversicherungsbeiträge gemäß den Abschnitten 33 oder 39 zahlen, haben Sie bei Ihrer Pensionierung (bereits mit 55 Jahren) Anspruch auf eine Altersrente (วัยชรา) (SSO-Rente) .
Der zu zahlende Betrag für 15 Beitragsjahre beträgt 20 % Ihres Durchschnittslohns in den 60 Monaten vor Ihrem Ruhestand. Wenn Sie jedoch länger als 15 Jahre in die Sozialversicherung eingezahlt haben, erhalten Sie für jedes zusätzliche Beitragsjahr weitere 1,5 % (z. B. 1,5 % für 16 Jahre, 23 % für 17 Jahre usw.).
Teilzahlungen sind möglich, wenn Sie weniger als 15 Beitragsjahre eingezahlt haben, und zwar wie folgt:
Beitragsdauer | Auszahlung |
Weniger als 12 Monate | Bei der Pensionierung erhalten Sie eine Einmalzahlung (Altersabfindung) in Höhe Ihrer geleisteten Beiträge |
Mehr als 12 Monate, weniger als 15 Jahre | Erhalten Sie eine Altersrente in Höhe Ihrer Beiträge, der Beiträge Ihres Arbeitgebers und aller anderen von der SSO festgelegten Leistungen |
Wenn ein Arbeitnehmer Anspruch auf eine SSO-Rente hat, jedoch innerhalb von fünf Jahren verstirbt, erhalten seine nächsten Angehörigen eine einmalige Zahlung in Höhe des Zehnfachen der monatlichen Rentenzahlung, auf die der Verstorbene Anspruch hatte.
Wie beantragen Sie Leistungen im Alter?
Das reguläre Renteneintrittsalter in Thailand liegt bei 60 Jahren. Arbeitnehmer, die im Sozialversicherungssystem versichert sind, haben jedoch bereits ab 55 Jahren Anspruch auf Altersrente.
Sozialversicherung für Todes- und Bestattungsleistungen
Wer hat Anspruch auf Sterbegeld und Bestattungsleistungen?
Die nächsten Angehörigen einer versicherten Person haben Anspruch auf eine Bestattungsbeihilfe (ทุนช่วยเหลืองานศพ) in Höhe von ฿40.000 und eine lohnabhängige Entschädigungszahlung bei ihrem Tod (การตาย).
Hat der Verstorbene zehn Jahre oder länger Sozialversicherungsbeiträge gezahlt, beträgt die Entschädigung 50 % seines durchschnittlichen Jahreslohns. Hat er zwischen drei und zehn Jahren Beiträge gezahlt, beträgt die Entschädigung 50 % seines durchschnittlichen Lohns für vier Monate.
Wie beantragen Sie Bestattungs- und Sterbegeld?
Um Anspruch auf Sterbegeld zu haben, muss der Verstorbene in den sechs Monaten vor seinem Tod mindestens einen Monat lang Sozialversicherungsbeiträge gezahlt haben.
Gibt es in Thailand eine allgemeine Krankenversicherung?
In Thailand gibt es drei Hauptwege, um öffentliche Gesundheitsversorgung (การดูแลสุขภาพ) zu erhalten :
- Sozialversicherungssystem (ระบบประกันสังคม)
- Universal Coverage Scheme (UCS — โครงการความคุ้มครองสากล)
- Medizinisches Leistungssystem für Beamte (CSMBS)
Wenn Sie für einen thailändischen Arbeitgeber arbeiten, werden Sie automatisch in das Sozialversicherungssystem aufgenommen und haben Zugang zur öffentlichen Gesundheitsversorgung in staatlichen Krankenhäusern.
Arbeitnehmer im öffentlichen Sektor sind im Rahmen des Universal Coverage Scheme (UCS) versichert, das durch Steuern und nicht durch individuelle Beiträge finanziert wird.
Wenn Sie Beamter oder Regierungsangestellter sind, sind Sie im Rahmen des Civil Servant Medical Benefit Scheme (CSMBS) versichert.
Diese Programme decken keine Expats ab, die selbstständig, arbeitslos oder für den Ruhestand nach Thailand ziehen. Stattdessen müssen sie eine separate private Krankenversicherung abschließen . Zu den seriösen Versicherungsanbietern in Thailand gehört:
Viele Expats entscheiden sich trotz Zugang zum öffentlichen Gesundheitswesen für eine private Krankenversicherung, da sie von kürzeren Wartezeiten, einem umfassenderen Netzwerk an Spezialisten und einer umfassenden medizinischen Versorgung profitieren können.
Sozialversicherung, Mutterschafts- und Kindergeld in Thailand
In Thailand werden jungen Eltern zwei grundlegende Formen des Kindergeldes gezahlt: Geburtsgeld und Kindergeld.
Geburtsgeld
Es gibt drei Kategorien von Geburtsgeld:
- Kosten für die Schwangerschaftsvorsorge: Deckt fünf pränatale Besuche bis zu einem Höchstbetrag von 1.500 Baht ab
- Geburtsgeld: Ein Pauschalbetrag von 15.000 Baht, der bei der Geburt des Kindes zahlbar ist, auch wenn nur der Vater — und nicht die Mutter — sozialversichert ist
- Mutterschaftsurlaub : 90 Tage lang beträgt die Hälfte des Jahreseinkommens der Mutter. Voraussetzung ist, dass die Mutter in den 15 Monaten vor der Geburt des Kindes mindestens fünf Monate lang Beiträge gezahlt hat.
Kindergeld
Eltern mit Sozialversicherungsschutz erhalten eine monatliche Pauschale von 600 Baht pro Kind bis zum Alter von sechs Jahren (maximal drei Kinder), die bei Ausgaben wie der Kinderbetreuung helfen kann . Diese Unterstützung wird nur Personen gewährt, die in den drei Jahren vor Antragstellung mindestens ein Jahr lang Sozialversicherungsbeiträge gezahlt haben.
Selbstständige und Freiberufler in Thailand
Selbstständige Arbeitnehmer in Thailand können durch freiwillige Beiträge gemäß Abschnitt 40 Sozialversicherungsschutz erhalten.
Es stehen Ihnen die drei Beitragsstufen wie unten beschrieben zur Verfügung.
Unfall- und Krankheitsentschädigung
Voraussetzung hierfür ist, dass Sie in drei der vier Monate unmittelbar vor dem Unfall oder der Krankheit Beiträge geleistet haben.
Angaben in THB:
Zustand | Plan 1 (70/Monat) | Plan 2 (100/Monat) | Plan 3 (300/Monat) |
Mindestens eintägiger Krankenhausaufenthalt | 300 pro Tag | 300 pro Tag | 300 pro Tag |
Anordnung zur Ruhe für mindestens drei Tage (kein Krankenhausaufenthalt) | 200 pro Tag | 200 pro Tag | 200 pro Tag |
Ambulante Behandlung | 50 pro Instanz | 50 pro Instanz | Nicht abgedeckt |
Personen, die in Plan 3 einzahlen (300 Baht pro Monat), haben Anspruch auf 90 Tage Versicherungsschutz pro Jahr, während Personen, die in die Pläne 1 und 2 einzahlen, Anspruch auf 30 Tage Versicherungsschutz pro Jahr haben.
Invaliditätsentschädigung
Es gibt vier Stufen der Invaliditätsentschädigung, die je nach Dauer Ihrer Beitragszahlungen variieren.
Beitragsmonate vor der Erwerbsunfähigkeit | Monatliche Auszahlungen |
6 der 10 Monate | 500 Baht |
12 der 20 Monate | 650 Baht |
24 der 40 Monate | 800 Baht |
36 der 60 Monate | 1.000 Baht |
Wenn Sie in Plan 3 einzahlen, erhalten Sie die Entschädigung lebenslang. Die Pläne 1 und 2 decken Sie jedoch nur 15 Jahre lang ab. Zusätzlich haben Einzahler von Plan 3 Anspruch auf einen Bestattungszuschuss von 50.000 Baht, verglichen mit 25.000 Baht für die Pläne 1 und 2.
Sterbegeld
Um Anspruch auf Sterbegeld zu haben, muss der Verstorbene in den letzten zwölf Monaten vor seinem Tod mindestens sechs Beiträge gezahlt haben.
Der Standard-Bestattungszuschuss beträgt 25.000 Baht (Pläne 1 und 2) und steigt auf 50.000 Baht, wenn der Verstorbene Beiträge nach Plan 3 geleistet hat.
Eine zusätzliche Zahlung von 8.000 Baht steht Personen zu, die Beiträge zu Plan 1 oder Plan 2 geleistet haben, sofern sie dies mindestens fünf Jahre lang getan haben.
Altersleistungen
Ab dem 60. Lebensjahr haben Sie Anspruch auf Altersleistungen, sobald Ihr Versicherungsstatus nach § 40 endet. Der Staat stockt Ihre Beiträge um folgende Beträge auf:
Planen | Ihr Beitrag/Monat | Staatlicher Zuschuss/Monat |
1 | 70 Baht | Keiner |
2 | 100 Baht | 50 Baht |
3 | 300 Baht | 150 Baht |
Tatsächlich können Sie zusätzliche Raten von bis zu 1.000 Baht pro Monat leisten, der staatliche Zuschuss ist jedoch auf 150 Baht begrenzt.
Im Ruhestand haben Sie Anspruch auf eine Einmalzahlung, die auf Ihren und staatlichen Beiträgen basiert. Wenn Sie mindestens 15 Jahre lang in Plan 3 einzahlen, erhalten Sie zusätzlich 10.000 Baht.
Kindergeld
Personen, die Beiträge nach Plan 3 leisten, haben Anspruch auf eine monatliche Zahlung von 200 Baht pro Person. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass sie in 24 der letzten 36 Monate Beiträge geleistet haben.
Teilzeitbeschäftigte, Geringverdiener und Studenten in Thailand
Da die Sozialversicherungsbeiträge in Thailand niedrig sind, sollten Teilzeitbeschäftigte und Geringverdiener weiterhin Anspruch auf Versicherungsschutz haben. Studierende und Studenten, die an Bildungseinrichtungen arbeiten, haben jedoch keinen Anspruch auf Sozialversicherung.
Nützliche Ressourcen
- Sozialversicherungsamt (SSO) — staatliche Behörde, die das Sozialversicherungssystem in Thailand überwacht
- SSO-Leitfaden — eine praktische PDF-Zusammenfassung, die das Sozialversicherungssystem visuell erklärt
- Arbeitsministerium (MOL) — die offizielle Website der Regierung
Arbeitserlaubnisse für Wanderarbeiter:
(Ein Wanderarbeitnehmer ist eine Person, die innerhalb oder außerhalb ihres Heimatlandes migriert, um dort einer Arbeit nachzugehen. Wanderarbeitnehmer haben in der Regel nicht die Absicht, dauerhaft in dem Land oder der Region zu bleiben, in dem sie arbeiten. In Thailand sind damit übermäßig Personen aus angrenzenden Ländern gemeint.)
Arbeitgeber müssen bis zum 30 März 2025 eine Arbeitserlaubnis für Wanderarbeiter einholen
Eine aktuelle Regierungsinitiative hat Arbeitgebern im ganzen Land einen wichtigen Impuls gegeben: Es ist an der Zeit, Arbeitserlaubnisse für ihre registrierten Wanderarbeiter zu beschaffen, die noch nicht über die erforderlichen Dokumente verfügen. Der 30. März ist der Tag, an dem gehandelt werden muss. Andernfalls droht diesen Arbeitern der Verlust ihres legalen Arbeitsstatus und damit eine mögliche Abschiebung.
Es ist wichtig, dass Arbeitgeber, die ihre Arbeitnehmerlisten bereits über das Webportal des Arbeitsministeriums übermittelt hätten, sicherstellen, dass sie den Antragsprozess für die Arbeitserlaubnis fristgerecht abschließen.
Dies ist nicht nur eine bürokratische Angelegenheit. Der Prozess erfordert die Vorlage mehrerer Dokumente:
- Gesundheitszeugnisse
- Krankenversicherungsnachweise
- Sozialversicherungsunterlagen
- Gebühr von 1.000 Baht.
Es handelt sich um eine Checkliste, die die Legalität und Bereitschaft des Arbeitnehmers für zukünftige Aufgaben überprüft.
Es steht viel auf dem Spiel:
- Verpassen diese Arbeiter die Frist, gerät ihr Status in die Illegalität. Das führt zu Strafen, die bei unangenehmen 5.000 Baht beginnen und sich dramatisch auf 50.000 Baht erhöhen können. Ganz zu schweigen von der drohenden Abschiebung und einem zweijährigen Arbeitsverbot im Land.
- Arbeitgeber: Auch sie bewegen sich auf dünnem Eis. Sollten sie weiterhin Arbeiter ohne Papiere beschäftigen, könnten sie mit Geldstrafen zwischen 10.000 und stolzen 100.000 Baht pro Arbeiter rechnen. Und als Sahnehäubchen werden diese Arbeitgeber drei Jahre lang auf die schwarze Liste gesetzt und dürfen keine Wanderarbeiter mehr einstellen.
Sobald die Antragshürden genommen und alle erforderlichen Dokumente abgestempelt und genehmigt sind, beginnt eine neue Phase. Die Erfassung biometrischer Daten dient als abschließender Beweis für die Einhaltung der Vorschriften und die Integration ins Berufsleben. Dieses grüne Licht bedeutet für Arbeitnehmer, dass sie beruhigt sein können und bis mindestens 31. März 2026 legal bleiben und arbeiten können.
Die Botschaft ist klar und deutlich:
Einhaltung sichert nicht nur die Rechtssicherheit, sondern fördert auch ein sicheres und vorteilhaftes Arbeitsumfeld für Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Es ist ein Aufruf zum Handeln und fordert Arbeitgeber dazu auf, aktiv zu werden und sicherzustellen, dass nicht nur der Papierkram in Ordnung ist, sondern auch das Leben vieler Menschen von diesen Dokumenten abhängt. Je näher die Frist rückt, desto dringlicher wird es, und desto mehr bietet sich die Chance, die rechtlichen Anforderungen zu erfüllen.
Wo kann man Thailändisch lernen?
Wenn du planst, länger in Thailand zu bleiben und dort deinen Lebensunterhalt zu verdienen, empfehlen wir dir, die Sprache zu lernen. Ohne die richtigen Hilfsmittel kann das jedoch schwierig sein, und es gibt einige Kurse, die du meiden solltest. HIER findest du eine Auswahl an Thai-Kursen für den Einstieg. Alternativ kannst du Apps für dein Handy wie Duolingo nutzen.
( Hinweis : Regeln und Vorschriften ändern sich regelmäßig. Die Informationen auf dieser Seite dienen als allgemeine Einführung zum Thema „Arbeitserlaubnisse für Thailand“ und sind möglicherweise nicht ganz aktuell. Der Verfasser übernimmt keinerlei Verantwortung für genannte Informationen)