In einem überraschenden Schritt hat die Pheu-Thai-Regierung unter Premierministerin Paetongtarn Shinawatra beschlossen, 15 Millionen Bürgern in Thailand eine Barzahlung von 10.000 Baht zukommen zu lassen.
Dieser klare Strategiewechsel, der sich von einem zuvor geplanten digitalen Geldbörsensystem abwendet, soll vor allem die „fragilen“ Gruppen der Gesellschaft unterstützen, darunter zahlreiche Inhaber staatlicher Sozialkarten.
Ursprünglich war ein breites digitales Geldbörsenprojekt vorgesehen, das auf der Vision des einflussreichen Pheu-Thai-Politikers Thaksin Shinawatra basierte. Allerdings verzögerten sich die Implementierungspläne, und das Vorhaben scheint nun endgültig ins Wasser gefallen zu sein.
Angesichts dieser Situation hat die Regierung stattdessen den unkomplizierteren Ansatz der direkten Bargeldauszahlung gewählt, der schätzungsweise 122 Milliarden Baht kosten wird und aus dem Nachtragshaushalt des Zentralfonds finanziert wird.
Bereits 30 Millionen Thailänder hatten sich über die Stateway-App für das digitale Geldbörsenprogramm registriert, und der ehemalige Premierminister Srettha Thavisin hatte eine Einführung bis zum vierten Quartal dieses Jahres angekündigt.
Die digitale Geldbörse sollte es den Bürgern ermöglichen, lebensnotwendige Güter im Wert von bis zu 10.000 Baht in ihren Heimatbezirken zu erwerben, jedoch wären Luxusgüter, Alkohol und ähnliche Artikel ausgeschlossen gewesen.
Die Entscheidung, auf Bargeld zu setzen, könnte einen bedeutenden Einfluss auf die Wirtschaft der betroffenen Bürger haben. Diese direkte finanzielle Unterstützung könnte vielen Menschen in der wirtschaftlich angespannten Lage helfen, ihre Grundbedürfnisse besser zu decken.
Während die Regierung diese pragmatische Umstellung als schnelle Lösung lobt, betrachtet man den digitalen Ansatz als langfristiges Ziel, das möglicherweise wieder auf die Agenda kommt, wenn sich die Rahmenbedingungen verbessern.
Ob die einmalige Bargeldauszahlung die erhofften positiven Effekte auf die Wirtschaft bringt, bleibt abzuwarten. In ungewissen Zeiten, in denen finanzielle Sicherheit von größter Bedeutung ist, könnte dieser Schritt als wichtige Maßnahme zur Unterstützung der bedürftigsten Bevölkerungsschichten dienen.