Bangkok — In einer aktuellen Aussage hat das Justizministerium von Thailand betont, dass keine speziellen Regelungen zum Vorteil von Yingluck Shinawatra, der ehemaligen Premierministerin, geschaffen wurden. Somboon Muangklam, ein Berater des Justizministers Tawee Sodsong, stellte klar, dass die neuen Bestimmungen, die eine Bewährungsfreigabe für Gefangene ermöglichen, nicht auf einzelne Personen abzielen.
Die Einführung dieser Regelung, die es gestattet, Häftlinge außerhalb von Gefängnissen unterzubringen, wurde bereits 2023 beschlossen. Ziel dieser Maßnahme sei es, die Überbelegung in den Haftanstalten zu verringern.
Herr Somboon erklärte weiter, dass die zugrundeliegenden Richtlinien vorläufig seien und es daher schwierig sei, spezifische Fälle wie den von Yingluck zu kommentieren. Yingluck, die seit August 2017 als flüchtig gilt, könnte möglicherweise unter diese neuen Bestimmungen fallen, jedoch bleibe unklar, wann eine Rückkehr stattfinden könnte.
Laut Somboon ist der Prozess zur Fertigstellung der Regelungen fast abgeschlossen.
Spekulationen über eine Rückkehr Yinglucks im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Songkran-Fest wurden nicht ausgeschlossen, jedoch gab er keine konkreten Zeitangaben. In Bezug auf die öffentliche Meinung wird die Einschätzung der neuen Verordnung bis zum 17. Dezember 2024 eingeholt.
DoC-Sprecherin Kanokwan Jiewcheauphan betonte, dass eine Änderung der Regelung in Betracht gezogen werde, sollten 90 Prozent der Befragten anderer Meinung sein. Die Diskussion über mögliche Ungereimtheiten im Fall Yingluck, insbesondere im Vergleich zu den juristischen Konsequenzen, denen ihr Bruder Thaksin gegenübersteht, bleibt weiterhin brisant.
Eine laufende Untersuchung der Nationalen Antikorruptionskommission (NACC) solle klären, ob es im Fall Thaksin zu rechtlichen Unregelmäßigkeiten gekommen sei.