Bangkok — Die thailändische Cyberpolizei hat bei Razzien an 13 Orten in Bangkok, Chiang Mai und Nonthaburi Vermögenswerte im Wert von mehr als 1,2 Milliarden Baht bei einer großen Online-Betrügerbande beschlagnahmt und drei Verdächtige, darunter den mutmaßlichen Anführer des Rings, festgenommen.
Zu den beschlagnahmten Vermögenswerten gehören 77 Autos, 84 Grundstücksurkunden, Goldschmuck im Wert von 50 Baht, 10 Millionen Baht in Fremdwährungen und Luxusarmbanduhren.
Nach Angaben der Cyberpolizei nutzte die Bande verschiedene Mittel, um ihre Opfer zu täuschen, z. B. indem sie sich als Staatsbeamte ausgaben und Geldüberweisungen auf ihre “Maultier”-Konten verlangten, um im Gegenzug die gegen sie erhobenen Anklagen fallen zu lassen, oder indem sie sie aufforderten, in Devisentermingeschäfte oder in nicht existierende Online-Unternehmen zu investieren.
Mehr als drei Millionen Baht wurden auf die Konten des mutmaßlichen Anführers der Bande, “Tararat”, und anderer Bandenmitglieder überwiesen, und ein erheblicher Teil davon wurde auf die Konten eines Online-Glücksspielnetzwerks überwiesen und zum Kauf von Immobilien verwendet, so ein Beamter der Cyberpolizei.
Eine Überprüfung des Hintergrunds von Tararat ergab, dass sie in Bangkok, Khon Kaen und Ubon Ratchathani wegen zahlreicher Betrugsfälle angeklagt ist.
Thepsu Bowornchotedara, Generalsekretär des Amtes zur Bekämpfung der Geldwäsche, sagte, dass die Opfer der Bande innerhalb von 90 Tagen Beschwerde einreichen können, um ihr Vermögen zurückzuerhalten.