Thaksins Entschei­dung: Ein Schachzug, der die thailändis­che Poli­tik auf den Kopf stellen könnte!

In Thai­land ste­hen die Zeichen auf Umbruch, während der ehe­ma­lige Pre­mier­min­is­ter Thaksin Shi­nawa­tra vor ein­er weg­weisenden Entschei­dung ste­ht, die das poli­tis­che Schick­sal sein­er Tochter und der Pheu Thai-Regierung maßge­blich bee­in­flussen könnte.

Thaksin, dessen Ein­fluss in der thailändis­chen Poli­tik unbe­strit­ten ist, sieht sich mit zwei starken Kan­di­dat­en aus der Palang Pracharath-Partei kon­fron­tiert: Praw­it Wong­suwan und Tham­manat Prompao.

Praw­it, ein erfahren­er poli­tis­ch­er Akteur und Parteiführer, hat bere­its vier Min­is­terkan­di­dat­en vorgeschla­gen, darunter seinen Brud­er Patcharawat. Sein Ziel ist es, die 40 Abge­ord­neten der Palang Pracharath in der Koali­tion zu hal­ten und deren Ein­fluss zu sich­ern. Doch Thaksins Her­aus­forderung wird durch die gegen­sät­zlichen poli­tis­chen Ansätze bei­der Kan­di­dat­en kompliziert.

Tham­manat hinge­gen hat einen anderen Plan. Er strebt einen Platz im Kabi­nett an, der möglichst frei von Praw­its Ein­fluss ist und wird dabei von ein­er rebel­lis­chen Frak­tion inner­halb sein­er Partei unter­stützt. Die Entschei­dung wird zusät­zlich dadurch erschw­ert, dass Tham­manats Vorstrafe wegen Dro­gen­han­dels in Aus­tralien die Über­legun­gen von Thaksin ein­trüben könnte.

Ger­ade in Anbe­tra­cht der am Ende nicht gelun­genen Amt­szeit von Sret­tha Thav­isin, dessen Kabi­nett wegen der Ernen­nung umstrit­ten­er Per­sön­lichkeit­en in der Kri­tik stand, wird Thaksins Auswahl beson­ders genau betrachtet.

Pae­tong­tarn, die Tochter Thaksins und Chefin der Pheu Thai, hat ver­sprochen, die Integrität aller Kabi­nettsmit­glieder sorgfältig zu prüfen. Während Tham­manat auch alter­na­tive Kan­di­dat­en wie Narue­mon Pinyos­in­wat ins Spiel bringt, um Praw­its Vorschläge zu unter­graben, ver­sucht er auch, hin­ter den Kulis­sen strate­gis­che Bünd­nisse mit der Demokratis­chen Partei zu schließen.

Ein Beitritt der Demokrat­en zur Koali­tion kön­nte weit­ere 21 Abge­ord­nete ein­brin­gen und das poli­tis­che Gle­ichgewicht bee­in­flussen. Die vorherrschen­den Span­nun­gen zwis­chen Thaksin, Praw­it und Tham­manat verdeut­lichen den tiefen Graben inner­halb der thailändis­chen Politik.

Praw­it, der verdächtigt wird, die Abset­zung Sret­thas orchestri­ert zu haben, bringt ein prag­ma­tis­ches, aber poten­ziell riskantes Ele­ment in die Diskus­sion, während Tham­manat mit Loyalität,aber auch mit ein­er rebel­lis­chen Hal­tung aufwarten kann.

Let­ztlich wird Thaksins Entschei­dung nicht nur über die zukün­ftige Zusam­menset­zung des Kabi­netts bes­tim­men, son­dern kön­nte auch tief­greifende Auswirkun­gen auf die poli­tis­che Land­schaft Thai­lands haben, während die neue Regierung ihrer Her­aus­forderun­gen und Möglichkeit­en begegnet.

Auf die inter­na­tionale Gemein­schaft kön­nte dies eben­falls erhe­bliche Ein­flüsse haben, sowie auf die geopoli­tis­che Sta­bil­ität in der Region. Der Druck auf Thaksin, seine Wahl klug zu tre­f­fen, war noch nie so groß.