Phuket, die größte Insel Thailands und ein ehemaliges Urlaubsparadies, steht vor einer Herausforderung, die seine Zukunft als attraktives Reiseziel in Frage stellt. Der Schauplatz, bekannt für seine traumhaften Strände und atemberaubenden Küstenlinien, hat sich in ein überfülltes Chaos verwandelt, da die Touristenzahlen die der Einheimischen schockierend übersteigen — von 40 Millionen Besuchern im Jahr 2019 auf nur 200.000 während der Pandemie, bevor sie sich in einem riesigen Ansturm erholten.
Mit einem Verhältnis von 118 Touristen zu einem Einheimischen hat sich das einstige Idyll in einen Hotspot des Übertourismus verwandelt. Die Rückkehr der Urlauber nach der COVID-19-Pandemie hat die ohnehin schon angespannte Situation weiter verschärft.
Touristenzahlen sind drastisch angestiegen, insbesondere in überlaufenen Regionen wie Patong, wo das Nachtleben und die Menschenmassen das Erlebnis für viele Besucher schnell zu einer Überforderung machen.
Ein enttäuschter Tourist berichtete: “Ich hätte nie gedacht, dass es so überlaufen sein würde. Es war einfach überwältigend.” Während die beliebten Strände von Kata und Karon nach wie vor Besuchermagnete sind, gibt es auf der Insel auch ruhigere Ecken im Norden und Osten, die ein authentischeres und weniger touristisches Thailand bieten könnten.
Diese Regionen verfügen über günstigeres Essen und entspannte Atmosphären, die als Gegenpol zu den überfüllten Hotspots dienen. In Reaktion auf den stetig ansteigenden Touristenstrom hat die thailändische Regierung Maßnahmen ergriffen, um die Besucherzahlen zu regulieren.
Eine neue Touristensteuer von 300 Baht auf Flugtickets soll dazu beitragen, den Ansturm auf Phuket und andere überfüllte Reiseziele wie Pattaya und Krabi zu dämpfen.
Venedig und weitere international beliebte Destinationen haben ähnliche Initiativen ergriffen, um die wahre Schönheit ihrer Orte zu schützen und ein Überlaufen zu vermeiden. Die Auswirkungen des Übertourismus beschränken sich jedoch nicht nur auf Thailand.
Weltweit kommt es zu Protesten und Unruhen als Reaktion auf die Schwierigkeiten, die durch diese Überfüllung verursacht werden. Der World Travel and Tourism Council (WTTC) hat sich nun dafür ausgesprochen, dass Unternehmen und lokale Gemeinschaften zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen anzugehen und eine nachhaltige Zukunft für den Tourismus zu sichern.
Angesichts der aktuellen Lage in Phuket bleibt die Frage, ob es dem Urlaubsparadies gelingen wird, das Gleichgewicht zwischen Tourismus und seinem kulturellen Erbe zu finden oder ob die Zunahme von Besuchern den Zauber dieser tropischen Insel letztlich zunichte machen wird.