Thailand hat sich verpflichtet, in Bezug auf den faktischen Bürgerkrieg in Myanmar neutral zu bleiben und wird bei Bedarf dabei helfen, den Frieden im Land wiederherzustellen, sagte der thailändische Außenminister Parnpree Bahiddha-Nukara gestern.
“Wir wünschen uns ein Ende des Konflikts und die Aufnahme von Verhandlungen zwischen den Konfliktparteien. Thailand hat als enger Nachbar schon früher die Auswirkungen der inneren Probleme Myanmars geschultert,” sagte er.
Parnpree sprach auf einer Pressekonferenz, nachdem er an einer Sondersitzung auf Einladung des Premierministers teilgenommen hatte, die nach der Einnahme der Stadt Myawaddy durch die Rebellen stattfand.
Ausgehend von den Erfahrungen der Vergangenheit sei zu erwarten, dass ein Zustrom von Vertriebenen auf thailändischem Boden Schutz suchen werde. Thailand kann maximal 100.000 Einwanderer aufnehmen. Sollte die Zahl darüber hinausgehen, werde Thailand die internationale Gemeinschaft um Hilfe bitten, sagte er.
Er sagte, dass er Maßnahmen ergriffen habe, um sicherzustellen, dass die thailändischen Behörden keine Personen aus Myanmar, die in Konflikt miteinander stehen, zusammen unterbringen. Parnpree sagte, dass das Militär für die Verstärkung der Sicherheit entlang der Grenze verantwortlich sein wird und dass das Militär bereits die Zahl der Soldaten dort erhöht hat.
Er rief Myanmars Nachbarn, Indien, China, Laos und Bangladesch, dazu auf, ihren Teil zur Lösung der Probleme beizutragen, da sie ebenfalls betroffen sind. Nach dem Fall von Myawaddy bat Myanmar um die Erlaubnis, Offiziere und ihre Familienangehörigen, die in den letzten drei Tagen nach Thailand geflohen waren, in seinen Flugzeugen zu sammeln.
Nur ein Flugzeug landete am Sonntagabend auf einem Flughafen in der Provinz Tak, und Myanmar sagte den Antrag auf Landeerlaubnis für weitere Flüge in Thailand ab.
Es wurde beobachtet, wie Menschen Kisten in das Flugzeug luden, aber keine myanmarischen Staatsangehörigen gingen an Bord des Flugzeugs. Es gab Gerüchte, dass sich in den Kisten Geld und Gold aus Myawaddy befanden. Parnpree dementierte diese Gerüchte und erklärte, dass Myanmar nicht darum gebeten habe, das Flugzeug für den Transfer solcher Gegenstände zu benutzen.
Er stellte klar, dass es sich bei dem Flugzeug, das auf thailändischem Boden gelandet war, nicht um ein Militärflugzeug handelte, wie gerüchteweise behauptet wurde.
