Bangkok — Eine koordinierte Aktion der thailändischen Cyber-Polizei, der Nationalen Rundfunk- und Telekommunikationskommission (NBTC) und der Abteilung für Sonderermittlungen (DSI) hat zu einem erfolgreichen Durchgreifen gegen illegale Kommunikationsnetze entlang der thailändischen Grenze geführt. Die Operation, die gestern, am 2. März, stattfand, führte zur Demontage illegaler Signalsäulen und zur Beschlagnahmung Tausender nicht zugelassener SIM-Karten, wodurch Callcenter-Banden und finanziell unterstützten kriminellen Gruppen die lebenswichtige Unterstützung entzogen wurde.
Die gemeinsame Operation wurde eingeleitet, nachdem nachrichtendienstliche Erkenntnisse darauf hindeuteten, dass Callcenter-Banden und die sie unterstützenden Netzwerke auf benachbarten Inseln gegenüber der thailändischen Provinz Ranong angesiedelt sind. Es stellte sich heraus, dass diese Inseln, die als Koh Son, Koh Song und Koh Koo identifiziert wurden, von Finanziers unterstützt werden, die die technischen Mittel zur Erleichterung ihrer Aktivitäten bereitstellen. Im Zuge der Ermittlungen und der Beweissicherung wurden verschiedene Standorte ausfindig gemacht, an denen illegale Signaltürme errichtet und SIM-Boxen — eine Technologie zur Aufnahme elektronischer SIM-Karten — installiert wurden.
Am ersten Standort, einem Gebiet in der Nähe eines Piers im Unterbezirk Pak Nam der Provinz Ranong, wurde ein illegaler Funkturm entdeckt. Eine zweite ähnliche Einrichtung befand sich neben einem Restaurant und eine dritte in einem Privathaus, beide im selben Unterbezirk. Außerdem wurden im Unterbezirk Bang Rin ein Installationsort für SIM-Boxen und eine Vertriebsstelle für nicht genehmigte SIM-Karten entdeckt. Die Polizei konnte die Geräte beschlagnahmen und rechtliche Schritte gegen die Täter einleiten, berichtet KhaoSod.
Weitere Ermittlungen ergaben, dass sich Callcenter-Banden und ihre Netzwerke entlang der Grenzgebiete der Provinz Ranong und der Nachbarländer konzentrieren. Mit Hilfe von Spezialgeräten wie Spektrumanalysatoren konnten die Beamten die Ausbreitung von Signalen mehrerer klandestiner Funkstationen verfolgen und analysieren. Diese Stationen verbreiteten illegal Internet- und Handysignale, um die Operationen der kriminellen Gruppen über die Grenze nach Myanmar zu unterstützen.
Aufgrund dieser Erkenntnisse wurde eine konzertierte Aktion unter Beteiligung der Cyber-Polizeieinheit des NBTC und der DSI eingeleitet, um diese Banden zu verfolgen und auszurotten. Drei illegale Funkstationen wurden festgenommen und die dazugehörige Ausrüstung beschlagnahmt, da sie gegen das Funkkommunikationsgesetz und das Gesetz über Telekommunikationsunternehmen verstoßen. Darüber hinaus wurden bei der Razzia gegen Geister-SIMs Tausende von SIM-Karten beschlagnahmt, die gegen das Gesetz zur Verhinderung und Bekämpfung von Technologiedelikten verstoßen.
In der Folge demontierte und beschlagnahmte die Polizei alle nicht genehmigten Funkstationen, SIM-Boxen und SIM-Karten. Die Verdächtigen wurden festgenommen und den Ermittlungsbeamten zur Strafverfolgung übergeben. Mit dieser Aktion wurde der leichte Zugang der Banden zum Internet und zu Handysignalen unterbunden.
Die für die Grenzgebiete zuständige Polizei hat sich in Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden zu einer kontinuierlichen Überwachung und Strafverfolgung ähnlicher krimineller Aktivitäten verpflichtet, um die Integrität der thailändischen Telekommunikationsinfrastruktur nachhaltig zu gewährleisten.