In einer jüngsten politischen Äußerung hat der Abgeordnete Rangsiman Rome von der People’s Party auf die drängenden Fragen aufmerksam gemacht, die sich nach der Erhebung des Kriegsrechts durch den südkoreanischen Präsidenten Yoon Suk Yeol stellen.
Obwohl das Kriegsrecht nur kurzzeitig in Kraft war, sieht Rangsiman einen wertvollen Anlass für Thailand, über ähnliche Gesetze nachzudenken und die Befugnisse des Exekutivzweigs einer genaueren Kontrolle durch die Legislative zu unterziehen. Er betonte, dass er sich nicht in die inneren Angelegenheiten Südkoreas einmischen möchte, jedoch Vergleichspunkte mit der thailändischen Situation vor dem Putsch am 22. Mai 2014 erkennt.
Rangsiman wünscht sich eine Verfassung in Thailand, die die Demokratie stärkt und zukünftige Putsche wirksam verhindert.
Er fordert eine Reform der Gesetze, die es dem Regierungschef ermöglichen, martial law oder den Ausnahmezustand zu erklären. Konkret schlug er vor, dass der Premierminister eine solche Erklärung nur für maximal sieben Tage allein treffen darf, während eine längere Frist der Zustimmung durch das Parlament bedarf. Die Ereignisse in Südkorea haben gezeigt, dass das Parlament als effektives Gegengewicht zur Präsidialmacht agieren kann.
In Anbetracht der turbulenten Geschichte Thailands mit zahlreichen Putschen sieht Rangsiman die Notwendigkeit, die politische Mechanik in Thailand zu überprüfen, um zukünftige militärische Interventionen zu verhindern. Er äußerte zudem die Auffassung, dass die thailändische Militärführung endlich zur Verantwortung der zivilen Regierung gezogen werden müsse.
Dies wird von vielen politischen Beobachtern und Oppositionspolitikern als unerlässlich erachtet, um Bürgerrechte und demokratische Prinzipien zu wahren. Der Sprecher der People’s Party, Parit Wacharasindhu, lobte auf X die Erfolge der südkoreanischen Bürger und Politiker, die mit vereinten Kräften das Kriegsrecht verhindern konnten.
Er merkte an, dass der Schutz der Demokratie in Thailand eine grundlegende Reform der Verfassung sowie des Kriegsrechts erfordere.
Politikanalyst Prajak Kongkirati wies darauf hin, dass die Situation in Südkorea nicht als militärischer Putsch, sondern als Machtmissbrauch eines Präsidenten, der mit Korruption und einem sinkenden Ansehen konfrontiert ist, zu bewerten sei. Trotz der Versuche von Präsident Yoon, die Opposition zum Schweigen zu bringen, sei das südkoreanische demokratische System jedoch zu robust, um in alte Muster zurückzufallen.
Angesichts der politischen Spannungen kündigt sich in Südkorea möglicherweise ein Impeachment-Verfahren gegen den Präsidenten an, was die Fragestellungen nach Kontrolle der Macht und der Rolle der Bürger in demokratischen Systemen in den Mittelpunkt der Diskussion rückt.