Bangkok — Eine Universitätsstudentin im Bangkoker Stadtteil Lat Krabang wurde beinahe dazu verleitet, 3 Millionen Baht von ihrer Mutter an ein betrügerisches Callcenter zu überweisen. Sie ist das jüngste Opfer einer neuen Betrugsmasche, bei der Betrüger jungen Erwachsenen vorgaukeln, sie seien entführt worden.
Die Polizei kam der Studentin mit dem Pseudonym Ae zu Hilfe, nachdem ihr vorgegaukelt worden war, dass sie vom Amt für Geldwäschebekämpfung (Amlo) wegen angeblicher Verwicklung in den Drogenhandel gesucht werde. Das Opfer erzählte den Behörden, dass sie am Freitag einen Anruf von einer Person erhalten hatte, die sich als Mitarbeiterin des Amlo ausgab und sie beschuldigte, Schmuggelware per Post erhalten zu haben.
Nachdem der Anrufer der Studentin geraten hatte, eine Beschwerde einzureichen, um den Vorwurf zu entkräften, wurde sie angewiesen, sich mit einem örtlichen Polizeibeamten abzustimmen, um ihre Unschuld zu beweisen. Nach Kontaktaufnahme mit dem angeblichen Beamten wurde Ae mitgeteilt, dass sie mit Geldwäscheoperationen im Zusammenhang mit dem Drogenhandel in Verbindung gebracht wurde, und sie wurde aufgefordert, in ein Hotel in der Nähe ihrer Universität einzuchecken.
Im Hotelzimmer gab Ae dem betrügerischen Callcenter die Daten ihrer Familie bekannt. Dann wurde ihr gesagt, sie solle ihre Mutter kontaktieren und fälschlicherweise behaupten, sie sei entführt worden und ihre Entführer wollten ein Lösegeld von 3 Millionen Baht.
Die Betrüger verlangten sogar Zugang zu ihren Social-Media-Konten, um mit ihrer Mutter in Kontakt zu treten, und gaben sich als Entführer aus. Glücklicherweise wandte sich der Vater des Opfers an die Behörden, die Ae bis zu ihrem Hotelzimmer zurückverfolgen konnten.
Die ersten Ermittlungen haben zur Identifizierung der Anrufer in Kambodscha geführt. Die Polizei hat diese Woche eine Warnung vor dieser Art von Betrug herausgegeben, bei der Banden Studenten dazu bringen, gefälschte Entführungsvideos von sich selbst zu schicken. Die Videos werden dann benutzt, um Geld von den Eltern zu erpressen. Die Hauptzielgruppe sind Universitätsstudenten, die allein in Wohnungen leben.