In einer bedeutenden öffentlichen Ankündigung hat der stellvertretende Premierminister Anutin Charnvirakul seinen Standpunkt zur laufenden Cannabisdebatte in Thailand zum Ausdruck gebracht und erklärt, dass er den regulierten Konsum unterstützt. Dies geschah im Anschluss an ein Interview mit dem thailändischen Premierminister Srettha Thavisin auf France 24, in dem der Regierungschef vorschlug, Marihuana aufgrund seiner als schädlich erachteten Auswirkungen auf die thailändische Gesellschaft als illegale Substanz neu einzustufen.
Der 62-jährige thailändische Premierminister argumentierte, dass die negativen Auswirkungen die möglichen wirtschaftlichen Vorteile überwiegen.
Anutin, ehemals Minister für öffentliche Gesundheit, äußerte sein Einverständnis mit der bestehenden Politik der Regierung, die die Verwendung von Cannabis in medizinischen, wirtschaftlichen und Forschungsbereichen erlaubt. Diese Politik war dem thailändischen Parlament bereits in der Vergangenheit vorgestellt worden, und Anutin erklärte: “Es war, als ob sie bereits allen Thailändern erklärt worden wäre.”
Trotzdem gab es innerhalb der thailändischen Regierung Mitglieder, die dafür eintraten, Marihuana wieder in den Status der Illegalität zu versetzen. Dies würde den Besitz selbst kleiner Mengen der Substanz unter Strafe stellen und die Verwendung auf medizinische Zwecke beschränken.
Anutin wies darauf hin, dass dies eine Änderung der vom thailändischen Gesundheitsministerium und anderen zuständigen Behörden erlassenen Vorschriften erforderlich machen würde. Diese Richtlinien umreißen derzeit die rechtmäßige Verwendung von Cannabis. Darüber hinaus müssten diejenigen, die in gutem Glauben in Cannabisgeschäfte investiert haben und sich an die bestehenden Vorschriften gehalten haben, angemessen entschädigt werden, wenn diese Änderung eintreten sollte.
Anutin schlug vor, eine Reihe von Gesetzen und Verordnungen zu ändern, um diesen Politikwechsel zu vollziehen. Er sprach sich jedoch für eine weitere Regulierung von Cannabis aus und nicht für eine völlige Neukriminalisierung.
Der 57-jährige thailändische Politiker betonte nachdrücklich, dass Cannabis und Hanf bei richtiger Verwendung die lokale Wirtschaft durch die Erzielung beträchtlicher Einnahmen erheblich ankurbeln könnten. Er hob hervor, dass viele Länder mit fortschrittlichen medizinischen Technologien auch den medizinischen Nutzen von Marihuana anerkennen und es nicht nur als Freizeitdroge betrachten.
Mit Blick auf die Zukunft der Cannabispolitik in Thailand brachten Anutins Kommentare die komplexe Debatte um die Pflanze auf den Punkt. Während das Land über die möglichen rechtlichen und sozialen Auswirkungen eines solchen Politikwechsels nachdenkt, ist es klar, dass das Thema Cannabis ein umstrittenes Thema bleibt, das von unterschiedlichen Perspektiven und Interessen geprägt ist.