In Bangkok sorgt eine aktuelle Umfrage für Aufregung: Laut einer Erhebung des National Institute of Development Administration (Nida Poll) vom 27. bis 29. November 2024 spricht sich die überwältigende Mehrheit der Befragten gegen die Einführung einer Stausteuer in der Hauptstadt aus.
Die Summe von 1.310 befragten Bürgern brachte alarmierende Ergebnisse, die die Regierung und Verkehrsminister Suirya Juangroongruangkit zum Nachdenken anregen sollten. Die regierende Pheu-Thai-Partei hatte sich im Vorfeld der Parlamentswahlen 2023 zum Ziel gesetzt, einen Einheitstarif von 20 Baht für alle elektrischen Bahndienste in Bangkok einzuführen.
Angesichts der Tatsache, dass ein Großteil der Bahndienste von privaten Konzessionären betrieben wird, stehen die Verantwortlichen nun vor der Herausforderung, entweder die Fahrpreise zu subventionieren oder die Bahnbetriebe zurückzukaufen.
Der Verkehrsminister wies Ende Oktober darauf hin, dass sein Ministerium voraussichtlich sechs Monate bis ein Jahr benötigen werde, um eine ausführliche Machbarkeitsstudie für die Stausteuer zu erstellen — eine Maßnahme, die die Finanzierung der Bahndienste sicherstellen soll.
Die Umfrageergebnisse zeigen deutlich, dass 49,92 % der Befragten die Einführung einer City-Maut ablehnen. Lediglich 17,10 % sprachen sich für diese Steuer aus, während 13,98 % eher zustimmten.
Ein überwältigender Teil der Bürger ist sich unsicher über die Erfolgsaussichten einer solchen Steuer, da 55,50 % sie für „absolut erfolglos“ halten. Nur 2,44 % glauben hingegen an eine „sehr erfolgreiche“ Umsetzung.
Doch nicht nur die Stausteuer stößt in der Bevölkerung auf Widerstand — in einer weiteren spannenden Wendung äußerten die Befragten eine klare Zustimmung zu einem anderen Projekt der Bangkok Metropolitan Administration (BMA).
Die BMA plant, die Gebühren für die Müllabfuhr zu erhöhen, sollten Haushalte ihren Müll nicht ordnungsgemäß trennen. Unglaubliche 50,31 % der Befragten unterstützen dieses Vorhaben voll und ganz, während 23,66 % eher zustimmen.
Die Umfrageergebnisse verdeutlichen, dass die Bürger Bangkoks mehrheitlich auf Lösungen setzen, die das städtische Leben verbessern können, während sie gleichzeitig skeptisch gegenüber neuen Steuerbelastungen sind.
Die Zukunft der Verkehrspolitik in Bangkok bleibt spannend, und es bleibt abzuwarten, wie die Regierung auf den klaren Wunsch ihrer Bürger reagieren wird.