Bangkok — Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier beginnt am Mittwoch auf Einladung von Premierminister Srettha Thavisin einen Staatsbesuch in Thailand. Es ist die erste Reise eines deutschen Bundespräsidenten in dieses Land seit 22 Jahren, sagte der thailändische Regierungssprecher Chai Watcharonke.
Höhepunkt des dreitägigen Besuchs von Bundespräsident Steinmeier wird ein Gespräch mit Ministerpräsident Srettha am Donnerstag sein, bei dem es um Handel, Investitionen, Klimawandel und berufliche Bildung gehen wird, so Chai.
An dieser Veranstaltung werden auch Vertreter der deutschen Privatwirtschaft teilnehmen. Eine gemeinsame Pressekonferenz von Herrn Srettha und Herrn Steinmeier wird im Anschluss daran stattfinden, gefolgt von einem gemeinsamen Mittagessen, fügte Herr Chai hinzu.
Die thailändische Regierung erhofft sich von der Reise einen Beitrag zur Förderung der Zusammenarbeit zwischen den beiden Ländern.
Laut Chai plant der Präsident, einige Industrien zu besuchen, in denen Deutschland ein erhebliches Entwicklungspotenzial sieht, darunter gas- und elektronikbasierte Automobilhersteller, ein schwimmendes Solar-Hybrid-Kraftwerk und ein Unternehmen für nachhaltigen Reisanbau.
Einige touristische Stätten, nämlich der Pha Taem Nationalpark in Ubon Ratchathani und das Museum für zeitgenössische Kunst (MOCA) in Bangkok, stehen ebenfalls auf Steinmeiers Reiseplan, um den Wissens- und Kulturaustausch zu fördern, so der Sprecher.
“Der Premierminister glaubt, dass der Besuch [von Herrn Steinmeier] ein wichtiger Schritt zur Stärkung der Beziehungen zwischen beiden Ländern ist. Er könnte dazu führen, dass Thailand Deutschland in Zukunft als strategischen Partner aufnimmt und das weltweite Vertrauen in Thailand stärkt”, sagte er.
Steinmeiers Reise ist der erste Besuch eines deutschen Bundespräsidenten in Thailand seit 2002, als Johannes Rau während der Amtszeit von Thaksin Shinawatra kam. Dies ist auch der erste offizielle Empfang eines Staatsoberhauptes für Herrn Srettha seit seinem Amtsantritt im vergangenen Jahr, sagte Herr Chai.