Bangkok, Thailand — Die politische Landschaft Thailands steht vor einer möglichen Umwälzung, während sich das Land auf die Entscheidung des Verfassungsgerichts am 7. August vorbereitet.
Inmitten dieser Ungewissheit hat Sirikanya Tansakul, stellvertretende Vorsitzende und Abgeordnete der Move Forward Party, ihre Bereitschaft erklärt, die Führung der Partei zu übernehmen, falls diese aufgelöst wird.
Sirikanya Tansakul, eine prominente Figur in der thailändischen Politik, gab heute bekannt, dass sie bereit sei, die Führung von Move Forward zu übernehmen, sollte das Verfassungsgericht am 7. August entscheiden, die Partei aufzulösen.
Diese Erklärung folgte auf Berichte der Zeitung Naewna, wonach die Partei in ein neues Lager wechseln würde, wenn sie von der Basis dafür nominiert werde.Die Anklage, die zur möglichen Auflösung von Move Forward führen könnte, ist höchst umstritten.
Sie basiert auf der Behauptung, dass die Partei die Herrschaft des Landes untergraben wolle, indem sie sich für eine Änderung des drakonischen Gesetzes zur Majestätsbeleidigung, auch bekannt als Abschnitt 112 des Strafgesetzbuches, einsetzte.
Sollte das Gericht die Partei für schuldig befinden, könnte es Move Forward möglicherweise auflösen. Die Konsequenzen dieser Entscheidung wären weitreichend. Den Mitgliedern des Vorstands der Partei, die zum Zeitpunkt der angeklagten Handlungen als Vorstandsmitglieder fungierten, könnte ihr Abgeordnetenstatus entzogen werden.
Zudem könnte ihnen für die nächsten zehn Jahre untersagt werden, politische Ämter auf allen Ebenen zu übernehmen. Zu den betroffenen Persönlichkeiten gehören unter anderem der aktuelle Move Forward-Vorsitzende und Abgeordnete Chaithawat Tulathon, die ehemalige Vorsitzende und aktuelle Abgeordnete Pita Limjaroenrat sowie der stellvertretende Sprecher des Repräsentantenhauses, Padipat Santipada.
Sirikanya betonte, dass ein kürzlich veröffentlichtes Videoband, in dem sie stark im Mittelpunkt stehe, tatsächlich vor einiger Zeit während einer Jahresversammlung aufgenommen worden sei. Die Aufmerksamkeit, die ihr zuteilwurde, sei möglicherweise darauf zurückzuführen, dass sie länger als alle anderen in der Partei sei.
Sirikanya trat ursprünglich der Future Forward Party unter der Führung von Thanathorn Juangroongruangkit bei, bevor diese aufgelöst und praktisch in Move Forward umbenannt wurde.
Sie bekleidete dort die Rolle der politischen Direktorin.
Sirikanya fügte hinzu, dass alles von der Entscheidung am 7. August abhänge und dass Move Forward sich energisch verteidige.
Auf die Frage, ob sie bereit sei, den Parteivorsitz zu übernehmen, wenn sie dafür nominiert werde, antwortete sie: “Ja, das hängt von der Partei ab.” Sie zeigte sich zuversichtlich, dass weibliche Parteivorsitzende nicht nur Menschen aller Lager und Altersgruppen vertreten könnten, sondern auch eine andere Perspektive auf die Politik hätten als in der Vergangenheit, als die politische Arena überwiegend von Männern dominiert wurde.
Ein weiteres interessantes Szenario, das sich bei ihrer Wahl zur Vorsitzenden ergeben könnte, ist ein möglicher politischer Wettstreit zwischen ihr und der Vorsitzenden der Pheu Thai, Paetongtarn Shinawatra.
Sirikanya ist der Ansicht, dass es für Thailand von Vorteil wäre, mehr weibliche Parteiführer zu haben, da diese eine neue Dynamik in die Politik bringen könnten.
Move Forward hat bereits einige Vorbereitungen getroffen, um für den Fall, dass etwas Unerwartetes passiert, eine neue Partei zu gründen. Sirikanya erwähnte, dass Abgeordnete in das neue Lager wechseln könnten, obwohl der Name der neuen Partei noch nicht feststehe.
Diese strategische Vorbereitung zeigt, dass Move Forward entschlossen ist, trotz der Herausforderungen, die vor ihnen liegen, weiterzukämpfen und ihre politischen Ziele zu verfolgen.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickeln wird und welche Rolle Sirikanya Tansakul in der Zukunft von Move Forward spielen wird. Ihre Bereitschaft, die Partei zu führen, zeigt jedoch ihre Entschlossenheit und ihr Engagement für die politischen Ideale, die sie und ihre Partei vertreten.
Die Entscheidung des Verfassungsgerichts am 7. August wird zweifellos einen entscheidenden Einfluss auf die politische Landschaft Thailands haben.
Foto: Naewna