Phuket, das beliebte Urlaubsparadies, kämpft gegen die Lebensmittelverschwendung. Die Initiative zur Abfallbewirtschaftung hat das Ziel, täglich 15 Tonnen Abfall zu reduzieren. Janthima Duangsai, die Direktorin des Büros für Umwelt- und Schadstoffkontrolle, bestätigte, dass die Insel täglich rund 1.000 Tonnen Abfall produziert.
Dies ist unter anderem den gestiegenen Besucherzahlen geschuldet: Zwischen Januar und September 2024 besuchten etwa neun Millionen Menschen die Insel, und die Tendenz ist steigend. Die effektive Bewirtschaftung von Lebensmittelabfällen ist für die Umwelt von großer Bedeutung, so Janthima. Aktuell entfallen 50 % des täglich gesammelten Abfalls auf Lebensmittel. Ein hoher Feuchtigkeitsgehalt beeinträchtigt zudem die Effizienz der Müllverbrennungsanlage von Phuket, die täglich 700 Tonnen abwickeln kann.
Eine Untersuchung ergab, dass Frischmärkte die größte Quelle für Lebensmittelabfälle sind, gefolgt von Hotels, großen Einzelhandelsgeschäften, Krankenhäusern, Restaurants und Haushalten. Insbesondere an Feiertagen steigt das Abfallaufkommen im Vergleich zu Wochentagen erheblich.
Das Projekt wird vom Umweltfonds des Ministeriums für natürliche Ressourcen und Umwelt unterstützt und läuft bis zum 30. April 2025. Zunächst konzentriert es sich auf drei Pilotbezirke: Muang, Kathu und Thalang. Die Behörden planen, Daten zu Lebensmittelabfällen zu sammeln, Plattformen zur Abfallbewirtschaftung zu entwickeln und Systeme zur Verteilung überschüssiger Lebensmittel zu fördern.
„Das Bewusstsein für die Problematik zu schärfen ist ein zentraler Bestandteil unserer Strategie“, fügte Janthima hinzu. Bereits im letzten Jahr unterzeichnete Phuket ein Memorandum of Understanding (MoU) mit 17 öffentlichen und privaten Organisationen, um eine koordinierte Steuerung des Projekts zu gewährleisten. Dies umfasst grundlegende Praktiken für die Abfallreduzierung wie Reduzierung, Wiederverwendung und Recycling.
Die Maßnahmen werden zusätzlich auf Haushalte, Einzelhandelsgeschäfte, Hotels und Bildungseinrichtungen ausgeweitet. „Die Zusammenarbeit aller Sektoren ist entscheidend, um die Lebensmittelverschwendung zu verringern und Phuket zu einer umweltfreundlichen Stadt zu entwickeln“, betonte Janthima.
Thiraphong Chuaychu, der stellvertretende Gouverneur von Phuket, ergänzte, dass derzeit eine zweite Verbrennungsanlage genehmigt wurde, während der Standort für eine dritte Anlage in Planung ist. „Die Erhöhung der Anlagen wird unsere Kapazität zur Abfallbewältigung signifikant steigern“, erklärte er.
Zudem sollen Pläne umgesetzt werden, um einen Teil der Lebensmittelabfälle in Düngemittel umzuwandeln, Altöl in Biokraftstoff zu recyceln und Abfälle in wertvolle Produkte zu transformieren. „Wir rufen alle Akteure dazu auf, gemeinsam an der Reduzierung der Abfallmenge in den Verbrennungsanlagen zu arbeiten. Dies stärkt das Image von Phuket als nachhaltige Provinz“, schloss Thiraphong.