Bangkok — Künstliche Intelligenz (KI) wird im Jahr 2024 eine wichtigere Rolle spielen, so die Einschätzung einer Podiumsdiskussion, die gestern im British Club in Bangkok stattfand.
Der British Council war Gastgeber der Veranstaltung, bei der fünf Diskussionsteilnehmer aus verschiedenen Sektoren über die Herausforderungen und Trends des nächsten Jahres sprachen. Assistenzprofessor Ake Pattaratanakun von der Chulalongkorn Business School sagte, dass Verbesserungen in der KI, insbesondere in der generativen KI, keine existenzielle Bedrohung für die Gesellschaft darstellen.
“Anstatt sich Sorgen darüber zu machen, dass KI uns die Arbeitsplätze wegnimmt, sollten wir KI als ein Werkzeug sehen, mit dem wir arbeiten können”, sagte sie. Mit dem Aufkommen von ChatGPT, Dall‑E und Midjourney ist die KI-Technologie leicht zugänglich geworden, so dass die Menschen die neuen Werkzeuge, die jetzt zur Verfügung stehen, verstehen sollten, sagte sie.
Jantima Hiraga, Country Manager für Pearson Education in Thailand, betonte ebenfalls die zunehmende Rolle von Technologie und KI in der Bildung und am Arbeitsplatz. Sie wies auch auf die ethischen Aspekte der KI hin und betonte sowohl den verantwortungsvollen Einsatz der KI-Technologie als auch die Voreingenommenheit, die den Prozessen der KI innewohnen kann.
Frau Jantima sagte, dass die KI-Politiklandschaft in Thailand begrenzt sei und merkte an, dass die Europäische Union gerade ein KI-Gesetz unterzeichnet habe. KI-Governance sei notwendig, um die Risiken zu mindern, sagte sie. Wit Sittivaekin, ein prominenter Medienvertreter, sagte, Thailand sei ein regionales Drehkreuz und werde von den weltweiten Trends zu mehr Investitionen in Elektrofahrzeuge profitieren.
Er sagte, dass Investitionen in Elektrofahrzeuge, insbesondere von chinesischen Firmen, Thailand, das er als kleine und offene Wirtschaft ansieht, sehr zugute kommen werden.
Prof. Romyen Kosaikanont, Wirtschaftsdozentin an der Mae Fah Luang Universität und führende Expertin auf dem Gebiet der Geschlechtergleichstellung, hob die nachhaltige Entwicklung als etwas hervor, an dem Thailand im Jahr 2024 arbeiten muss.
Obwohl in diesem Bereich bereits Fortschritte erzielt wurden, müsse das Bildungssystem umgestaltet werden, um flexible Lernwege zu gewährleisten und die Studierenden auf ein modernes Arbeitsumfeld vorzubereiten. Prof. Ake bleibt skeptisch, was das Wirtschaftswachstum im nächsten Jahr angeht, und sieht in den steigenden Kraftstoff- und Düngemittelpreisen eine Herausforderung.
Er rechnet auch mit Zinserhöhungen durch den Internationalen Währungsfonds und die Weltbank und glaubt, dass die Zentralbanken weltweit eine restriktivere Haltung einnehmen werden, um die Inflation im Jahr 2024 einzudämmen.