Bangkok — In einem beeindruckenden Einsatz hat die thailändische Cyber-Polizei, in enger Zusammenarbeit mit dem FBI, eine Betrügerbande zerschlagen, die sich als Microsoft-Support ausgab und eine ältere Amerikanerin um beinahe 50.000 US-Dollar betrog. Der indische Verdächtige, Aswani Kumar Singh, wurde in der Provinz Ayutthaya festgenommen, während die Komplizen in Thailands Unterwelt verankert waren.
Der dramatische Vorfall begann am 10. Januar 2024, als die ältere Amerikanerin vergeblich versuchte, sich bei ihrem Microsoft-Konto anzumelden. In ihrer Not suchte sie online nach Microsoft-Support und fand eine Telefonnummer, bei der sie schließlich auf den Betrüger stieß.
Mit einem charmanten, aber betrügerischen Akzent überredete dieser sie, eine Fernzugriffssoftware zu installieren, um den angeblichen technischen Fehler zu beheben. Der Betrüger informierte das Opfer, dass Microsoft ihr 49,99 US-Dollar zurückerstatten würde.
Doch anstatt des kleinen Betrags, versuchte er, sie davon zu überzeugen, ihr 49.999 US-Dollar zurückzubezahlen, indem er eine fiktive Überweisung vorgab. Aus Mitleid überwies die gutgläubige Dame unglaubliche 49.840 Dollar auf ein Firmenkonto in Thailand, nicht ahnend, dass sie in ein gerissenes Betrugsspiel verwickelt wurde.
In der zwischenzeit nahmen die Ermittlungen der thailändischen Polizei schnell Fahrt auf.
Am 2. Dezember 2024 konnten hochrangige Beamte, darunter Generalleutnant Trairong Phiwphan und US-Agenten wie Benjamin Chervenak und Caroline A. Marshall, den Großteil des ergaunerten Geldes zurückholen und an das Opfer zurückzahlen. Der Betrag von 1.643.349,40 Baht (ca. 48.000 US-Dollar) wurde erfolgreich auf das Bankkonto der Betroffenen transferiert.
Die polizeilichen Nachforschungen ergaben, dass Singhs Bande ein ausgeklügeltes Netzwerk betrügerischer Operationen unterhielt, unter anderem unterstützt durch lokale thailändische Komplizen. Bei einer Razzia im Bezirk Sena beschlagnahmte die Polizei 19 Beweisstücke, darunter elektronische Geräte und Bankkarten, die alle mit der Illegalität in Verbindung standen. Dies geschah am 20. Juni 2024, als die Behörden im Haus des Verdächtigen nach Hinweisen suchten.
Zudem wurden bereits Haftbefehle gegen weitere Mitglieder der Bande erlassen.
Unter den Festgenommenen befinden sich auch mehrere thailändische Staatsbürger, die ihre Bankkonten für die betrügerischen Aktivitäten zur Verfügung stellten. Interpol wurde aktiviert, um die verbleibenden Verdächtigen, die sich noch auf freiem Fuß befinden, zu verfolgen.
Die Ermittlungen haben auch gezeigt, dass die Bande ihre illegalen Einnahmen in Gold umwandelte, was auf eine gut organisierte kriminelle Struktur mit klaren Rollen hinweist. Diese operierten nicht nur national, sondern erstreckten sich über Grenzen hinweg, was erhebliche Herausforderungen für die internationalen Strafverfolgungsbehörden mit sich bringt.