Bangkok — In den sozialen Medien herrschte gestern Morgen große Aufregung über den Zusammenstoß zwischen thailändischen und philippinischen Transgendern in der Sukhumvit Soi 11 vorgestern Abend. Der Vorfall erhielt verschiedene Bezeichnungen, wie “Battle of Angels” und “Kratoey Thais go to war”. Kratoey bezieht sich auf einige Mitglieder der LGBTQ+-Gemeinschaft in der thailändischen Kultur.
Die Konfrontation zwischen Thais und ihren philippinischen Kollegen, die am Montagabend begann und bis zum frühen Morgen andauerte, wurde auf vielen Social-Media-Plattformen live gestreamt und zog die Aufmerksamkeit vieler Zuschauer auf sich.
Der Vorfall begann mit einem Wortwechsel, als zwei thailändische Kratoeys an der Einmündung der Soi 11 auf eine Gruppe ihrer philippinischen Kollegen trafen. Wie in einem am Tatort aufgenommenen Videoclip zu sehen ist, versuchten die Filipinos, die Thais zu provozieren, die sie jedoch ignorierten.
Die Polizei traf am Tatort ein und lud die beiden auf die Polizeiwache ein. Es wurde keine Anzeige erstattet und beide Seiten trennten sich.
Eine andere Gruppe von 20 Filipinos griff angeblich sechs thailändische Kratoeys an, die in der Nähe eine Mahlzeit einnahmen, wobei ein Thai eine Schnittwunde an der Augenbraue erlitt. Der Übergriff wurde von beiden Gruppen gefilmt und gestreamt.
Andere thailändische Transgender, die die Clips sahen, riefen über die sozialen Medien dazu auf, sich am Ort des Angriffs zu versammeln und erklärten ihre Absicht, “Gerechtigkeit nach Thailand zurückzubringen”.
Die Polizei kehrte an den Ort des Geschehens zurück, konnte die Thais jedoch nicht vertreiben. Die Versammlung fand in der Nähe eines Hotels statt, in dem sich die Filipinos aufhielten, so dass die Polizei sie aus dem Hotel eskortieren musste.
Um 15 Uhr lud die Polizei Vertreter beider Seiten auf die Polizeiwache ein, um den Konflikt zu schlichten. Die Thais verlangten, dass die Polizei die Filipinos wegen Körperverletzung anzeigt. Heute Morgen untersucht die Polizei die Art der Visa, die die Filipinos für die Einreise nach Thailand verwendet haben.
Philippinische Staatsangehörige dürfen sich, wie auch Staatsangehörige anderer ASEAN-Länder, 30 Tage lang ohne Visum in Thailand aufhalten, aber sie dürfen ohne das entsprechende Visum und die Arbeitserlaubnis nicht arbeiten.