Ein Albtraum auf der Trauminsel: Eine 24-jährige deutsche Touristin wurde auf Koh Phangan nach der berüchtigten Full Moon Party von zwei Männern vergewaltigt. Die Polizei nahm zwei Inder fest — einer gesteht die Tat, der andere streitet ab.
Die junge Frau, die nur als Sarah aus München identifiziert wird, zeigte die brutale Attacke in den frühen Morgenstunden des 14. März in der Polizeistation von Haad Rin an. Sie gab an, in der Nähe der Paradise Bungalows im Ban Tai Bezirk von zwei Männern sexuell missbraucht worden zu sein. Die Tat soll sich in der Nähe von Felsformationen ereignet haben, einem abgelegenen Ort, der nach der ausufernden Party wie ausgestorben war.
Noch am selben Tag spürten die Beamten die mutmaßlichen Täter in einer Bungalow-Anlage im Moo 1 Bezirk auf. Festgenommen wurden Vijay (47) und Rahul (40), beide indische Staatsbürger. Bei den Verdächtigen beschlagnahmte die Polizei Kleidungsstücke, darunter Shirts, Hosen und Sneaker, sowie das Motorrad, mit dem sie vom Tatort geflohen sein sollen.

Sarah identifizierte beide Männer eindeutig als ihre Angreifer. Daraufhin beantragten die Ermittler Haftbefehle beim Provinzgericht von Koh Samui, die am 15. März ausgestellt wurden. Die Anklage lautet auf „gemeinschaftliche Vergewaltigung unter Anwendung von Gewalt gegen eine wehrlose Person“.
Während der Vernehmung gestand Vijay die Tat vollumfänglich. Rahul hingegen bestritt die Vorwürfe der Vergewaltigung, räumte aber ein, das Opfer „gekuschelt, berührt und geküsst“ zu haben. Er behauptet, aufgehört zu haben, als sie Widerstand leistete.
Die Polizei wartet nun auf die Ergebnisse der DNA-Tests, die im Krankenhaus von Koh Phangan durchgeführt werden. Diese sollen das Belastungsmaterial weiter untermauern. Da Sarah in etwa zwei Wochen nach Deutschland zurückkehren wird, wollen die Ermittler ihr Aussage vor Gericht vorziehen.
Vollmond-Party als Schauplatz der Gewalt
Die Full Moon Party auf Koh Phangan lockt jedes Jahr Tausende von Touristen an. Doch neben dem exzessiven Feiern gibt es immer wieder Berichte über Übergriffe und Gewaltverbrechen. Dieser Fall schockiert nicht nur die Inselgemeinschaft, sondern wirft erneut Fragen nach der Sicherheit von Touristen auf.
Sarah befindet sich derzeit in Betreuung und wird psychologisch unterstützt. Die Ermittlungen laufen auf Hochtouren. Sollten die DNA-Tests die Schuld der Verdächtigen bestätigen, drohen ihnen lange Haftstrafen. Doch für Sarah bleibt der Schock — und die Frage, wie so etwas auf einer vermeintlichen Trauminsel passieren konnte.
BLITZ wird weiter über den Fall berichten.