Bangkok — Das Strafgericht hat die Anträge auf Kaution für die Aktivistin Tantawan Tuatulanon und ihren Freund abgelehnt und erklärt, dass der Gesundheitszustand der beiden Inhaftierten, die sich derzeit im Hungerstreik befinden, von einem medizinischen Team genau überwacht wird.
Die 22-jährige Aktivistin befindet sich zusammen mit dem 23-jährigen Natthanon “Frank” Chaimahabut in Polizeigewahrsam und wird im Krankenhaus behandelt.
Sie wurden im Zusammenhang mit ihrem Protest während einer königlichen Autokolonne am 4. Februar in Bangkok angeklagt. Insgesamt werden sie fünf Mal angeklagt, unter anderem wegen Volksverhetzung gemäß Abschnitt 116 des Strafgesetzbuchs, wegen Verstoßes gegen das Gesetz über Computerkriminalität und das Verkehrsgesetz sowie wegen Beleidigung von Beamten im Dienst.
Die Kautionsanträge wurden von Sommai Tuatulanon, dem Vater von Frau Tantawan, am Samstag eingereicht. Bei der Anhörung am Sonntag bat er das Gericht, die Kaution für seine Tochter zu bewilligen, da sich der Gesundheitszustand von Frau Tantawan und Herrn Natthanon seit ihrer Inhaftierung am 13. Februar ernsthaft verschlechtert habe.
Das Gericht erklärte, dass Frau Tantawan und Herr Natthanon die in ihren Haftbefehlen genannten Voraussetzungen für eine Kaution nicht erfüllten, und fügte hinzu, dass die derzeitigen Umstände ihre sofortige Freilassung nicht rechtfertigten.
Nach Angaben von Experten des Thammasat Universitätskrankenhauses ist Frau Tantawan unterernährt und hat einen niedrigen Mineralstoffspiegel. Seit ihrer Einlieferung am 22. Februar hat sie jedoch weiterhin jede Behandlung abgelehnt. Herr Natthanon befindet sich seit dem 16. Februar wegen Magenschmerzen und Müdigkeit im Medical Correctional Hospital.
Sonthiya Sawasdee, ehemaliger Berater des Rechtsausschusses des Repräsentantenhauses, reichte am Sonntag die Petition gegen die Freilassung der beiden Aktivisten ein. Er sagte, dass er, obwohl er selbst Vater ist, möchte, dass Herr Sommai die Entscheidung des Gerichts respektiert und dass die Aktivisten die drei Säulen der Nation — Nation, Religion und Monarchie — für den Rest ihres Lebens respektieren müssen.
Auf die Bitte, die Petition zu kommentieren, sagte Herr Sommai, er habe nichts hinzuzufügen, da die Entscheidung in den Händen des Gerichts liege und nicht in denen eines anderen.