Ein erschütternder Vorfall sorgt in Thailand für Aufregung: In einem Wohngebiet der Provinz Phra Nakhon Si Ayutthaya haben Behörden eine illegale Lagerstätte für gefährliche Chemikalien ausgehoben. Die Chemikalien, darunter hochriskante Substanzen wie Natriumhydroxid und Wasserstoffperoxid, wurden inmitten eines dicht besiedelten Gebiets gelagert — eine tickende Zeitbombe!
Ein Artikel von Kilian Borchert
Anwohner in Panik: „Wir fürchten eine Explosion wie in Phachi!“
Die örtlichen Bewohner hatten bereits seit Wochen Verdacht geschöpft. „Immer wieder wurden Chemikalien in das Haus gebracht“, berichtet ein Anwohner. Die Angst vor einer Katastrophe war groß, besonders nach dem verheerenden Vorfall im „Phachi Warehouse“, bei dem es zu einer massiven Explosion gekommen war. Die Menschen fürchteten, dass sich die Geschichte wiederholen könnte.
Ministerium schlägt Alarm: Razzia in verdächtigem Haus
Nach Hinweisen aus der Bevölkerung schaltete sich das thailändische Industrieministerium ein. Minister Ekkanat Phromphan bestätigte, dass sein Team sofort aktiv wurde. Am 12. März stürmte ein Spezialteam unter der Leitung von Thitiphat Chotdejachai, Sonderberaterin des Ministers, das verdächtige Haus im Bezirk Bang Pa-In.
Schockierende Funde: Über 1.700 Säcke mit Chemikalien
Was die Beamten vorfanden, ließ ihnen den Atem stocken: In dem Haus wurden über 1.700 Säcke mit gefährlichen Chemikalien entdeckt, darunter Natriumsulfit, Natriumhydroxid und Aluminiumchlorid. Die Substanzen waren unsachgemäß gelagert und stellten eine massive Gefahr für die Umgebung dar. Auch Wasserstoffperoxid und Natriumchlorat, die strengen Regulierungen unterliegen, wurden ohne Genehmigung vorgefunden.
Firma ohne Genehmigung: Verdacht auf illegale Machenschaften
Die Firma Jianhong Chemical (Thailand) Ltd., die hinter dem Lager steht, konnte keine Genehmigungen für den Umgang mit den Chemikalien vorweisen. „Das ist ein klarer Verstoß gegen das Gesetz“, so Chotdejachai. Die Behörden beschlagnahmten alle Chemikalien und leiteten strafrechtliche Schritte ein.
Verdacht auf Drogenproduktion: Netzwerk wird aufgedeckt
Die Ermittler vermuten, dass die Chemikalien für illegale Aktivitäten, möglicherweise sogar für die Produktion von Drogen, genutzt werden sollten. Bei einer weiteren Razzia in einem gemieteten Haus in Ban Sreng wurden zusätzliche Chemikalien sichergestellt, die mit der Firma in Verbindung stehen.
Ministerium verspricht harte Konsequenzen
Das Industrieministerium kündigte an, die Ermittlungen intensiv fortzusetzen. „Wir werden alles tun, um die öffentliche Sicherheit zu gewährleisten und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen“, betonte Minister Ekkanat.
Ein Weckruf für Thailand
Der Vorfall zeigt wieder einmal, wie wichtig strenge Kontrollen im Umgang mit gefährlichen Chemikalien sind. Die thailändischen Behörden nehmen die Bedrohung ernst und wollen ähnliche Vorfälle in Zukunft verhindern. Doch für die Anwohner in Ayutthaya bleibt die Erleichterung: Eine mögliche Katastrophe konnte gerade noch abgewendet werden.