John, ein 55-jähriger Däne, hat in einem aufrüttelnden Interview über seine Erfahrungen im thailändischen Gefängnis berichtet, wo er eine über fünfjährige Haftstrafe wegen Drogendelikten absitzt.
Seine Geschichte bietet einen erschreckenden Einblick in die harschen Realität für Ausländer, die die strengen Drogengesetze in Thailand missachten. Anfang 2021 wurde John wegen des Besitzes von Cannabis und über neun Gramm Methamphetamin verhaftet.
Trotz einer ursprünglichen Verurteilung zu 28 Jahren Haft wurde seine Strafe dank Berufungen und gesetzlicher Änderungen auf etwas mehr als fünf Jahre verkürzt.
Dennoch beschreibt er seine Haftbedingungen als unerträglich
In einem beengten Raum mit fast 60 anderen Insassen zu leben, bei ständigem Lärm durch thailändische Fernsehsendungen, hat erheblichen Einfluss auf sein psychisches und physisches Wohlbefinden genommen.
In diesem Jahr hat sich die Zahl der in Asien wegen Drogendelikten inhaftierten Dänen mehr als verdoppelt, und derzeit sitzen in der Region 15 Landsleute im Gefängnis.
Johns Fall ist ein eindringliches Beispiel für die strengen Strafen, die Ausländer in Thailand erwarten können. Die Isolation und die Dürftigkeit des Gefängnislebens bringen nicht nur die körperliche Freiheit, sondern auch die psychische Gesundheit in Gefahr.
Neben der Haftstrafe wird John mit rechtlichen und finanziellen Herausforderungen konfrontiert
Er muss eine hohe Geldstrafe von 220.000 Baht zahlen, die seine Chancen auf eine Überstellung in ein dänisches Gefängnis erheblich erschwert.
In seiner Botschaft appelliert John nachdrücklich an diejenigen, die über kriminelle Aktivitäten im Ausland nachdenken. „Ich wusste nicht, dass das Risiko so hoch ist oder dass es so schlimm enden könnte“, räumt er ein.
Seine Worte sind eine eindringliche Erinnerung an die ernsten Konsequenzen, die das Leben außerhalb Dänemarks mit sich bringen kann. Das dänische Außenministerium hat den Anstieg solcher Fälle zur Kenntnis genommen, bleibt jedoch zu Johns Situation derzeit still.
In der Zwischenzeit warten die Medien auf eine Stellungnahme der thailändischen Botschaft in Dänemark. Johns Geschichte erhellt die Realität der Drogengesetze in Thailand und warnt eindringlich vor den Folgen eines scheinbar harmlosen Vergehens in einem fremden Land.