Bangkok — Am Samstag rief die chinesische Botschaft in Bangkok die thailändischen Medien dazu auf, Zurückhaltung zu üben und die Berichterstattung über die wachsenden Spannungen zwischen dem selbstverwalteten Inselstaat und der Volksrepublik China in Peking selbst zu zensieren. Die Erklärung erfolgte als Reaktion auf ein Interview mit dem taiwanesischen Außenminister Joseph Wu Jaushieh, das am Freitag, den 3. November, auf dem thailändischen Sender PBS ausgestrahlt wurde.
Eine schockierende und unmissverständliche Erklärung chinesischer Beamter in Bangkok scheint die thailändischen Medien in Bezug auf Taiwan auf Linie zu bringen. Auslöser war ein respektvolles Interview des thailändischen Senders PBS mit dem taiwanesischen Außenminister.
Die chinesische Botschaft in Bangkok hat die thailändischen Medien vor einer Berichterstattung über Taiwan gewarnt, die der Freundschaft zwischen den Menschen in China und Thailand schaden könnte. In einem verärgerten Ton kritisierte die diplomatische Vertretung die Äußerungen des taiwanesischen Außenministers in einem Interview, das er am 1. November in Taipeh dem angesehenen Fernsehsender Thai PBS gegeben hatte und das am 3. November ausgestrahlt wurde, scharf als “Unsinn” und “Irrtümer”. In der Erklärung der Botschaft wurde das Interview als Missbrauch der Pressefreiheit bezeichnet, der den Beziehungen zwischen Thailand und China schade.
Am Samstag gab die chinesische Botschaft in Bangkok eine außerordentliche Erklärung ab, in der sie ein thailändisches Medienunternehmen für die Veröffentlichung eines Interviews mit Taiwans Außenminister Joseph Wu Jaushieh kritisierte.
Zuvor hatte der thailändische PBS-Nachrichtensprecher und stellvertretende Nachrichtenredakteur Phongsathat Sukhaphongrn den hohen Regierungsbeamten am 1. November in Taipeh, der Hauptstadt Taiwans, interviewt. Dieser selbstverwaltete Inselstaat bezeichnet sich seit 1949 auch als Republik China.