Bangkok — In der thailändischen Hauptstadt Bangkok wurde kürzlich ein Ehepaar verhaftet, das beschuldigt wird, Arbeitssuchende durch betrügerische Praktiken um Geld gebracht zu haben. Generalleutnant Trairong Phiewphan, der amtierende Leiter des Cyber Crime Investigation Bureau (CCIB), bestätigte die Festnahme von Anuwat und seiner Frau Chantima in ihrem Wohnhaus im Stadtteil Prasert Manukit.
Das betrügerische Duo lockte zahlreiche Menschen mit Anzeigen in sozialen Medien, die gut bezahlte Stellenangebote in Ländern wie Neuseeland, Großbritannien, Spanien und Australien versprachen. Für die vermeintliche Unterstützung bei der Arbeitsvermittlung erhoben sie von jedem Bewerber eine Gebühr von 70.000 Baht.
Anstatt echter Jobangebote erhielten die Antragsteller jedoch lediglich gefälschte Dokumente zurück.
Die Polizei stellte bei der Festnahme elf Reisepässe, Arbeitsverträge, Computer und Mobiltelefone sicher. Diese Maßnahmen waren das Ergebnis eines Berichts der neuseeländischen Botschaft in Bangkok, die mitteilte, dass einige Antragsteller gefälschte Dokumente zur Visa-Beantragung eingereicht hatten.
Die Verdächtigen, Anuwat und Chantima, wurden wegen öffentlichem Betrug, Urkundenfälschung und Verstößen gegen das Computerkriminalitätsgesetz gesucht. Die Ermittlungen ergaben, dass die beiden bereits in fünf früheren Fällen von Urkundenfälschung involviert waren, was zu einem besorgniserregenden Muster ihres kriminellen Verhaltens führt.
Bisher haben zwei Opfer formell Anzeige gegen das Paar erstattet, doch es wird vermutet, dass noch viele weitere Betroffene existieren. Während ihrer Vernehmung gaben die Verdächtigen teilweise zu, die Vorwürfe begangen zu haben. Am Samstagmorgen wurden sie zum Strafgericht gebracht, wo die Polizei die Inhaftierung beantragte.
Beide lehnten die Möglichkeit der Kaution ab und bleiben vorerst in Haft.