Der Bangkoker Stadtteil Don Mueang war am Samstag Schauplatz einer Polizeirazzia, bei der ein altes Futsal-Stadion, das für seine fortgesetzte Nutzung als Spielhölle berüchtigt ist, erneut ins Visier genommen wurde. Der Ort, der für seine Widerstandsfähigkeit gegenüber wiederholten Schließungen bekannt ist, wurde in den letzten Jahren mindestens zehn Mal durchsucht.
Der Polizeichef der Polizeistation Don Mueang, Oberst Sukrit Mangklasawas, leitete ein 30-köpfiges Team, das die Spielhölle im alten Futsal-Stadion in der Soi Song Prapha 1 ins Visier nahm.
Obwohl die Tore verbarrikadiert und die Umgebung mit Stacheldraht umwickelt war, gelang es dem Team, in das Stadion einzudringen, und zwar auf der Grundlage eines vom Gericht Don Mueang Kwaeng ausgestellten Haftbefehls. Dazu mussten einige Beamte einen Zaun überklettern und mehrere Schlösser aufbrechen, um den Einsatzkräften den Zugang zu ermöglichen.
Nach dem Eindringen entdeckte das Team drei miteinander verbundene Räume, deren Inneres mit schalldämpfenden Materialien verstärkt war. Insgesamt wurden vier Glücksspieler und sechs weitere Personen festgenommen und zahlreiche Spielgeräte beschlagnahmt.
Diese spezielle Spielhölle ist den Behörden immer wieder ein Dorn im Auge, da sie allein in den letzten Jahren mehrfach durchsucht wurde. Die letzte aktenkundige Razzia fand am 29. Dezember des vergangenen Jahres statt und führte zur Verhaftung von 65 Personen.
Die Höhle, die von einer Person betrieben wurde, die als Amnuay bekannt ist, wurde daraufhin geschlossen. Amnuay, der 2022 wegen einer anderen Straftat zu einer Haftstrafe von zwei Jahren und acht Monaten verurteilt wurde, ist derzeit gegen Kaution auf freiem Fuß und legt Berufung ein.
Trotz der wiederholten Schließungen ist es der Spielhölle immer wieder gelungen, sich neu zu beleben. Auf jede Schließung folgte eine kurze Unterbrechung, in der die Räumlichkeiten renoviert wurden, bevor der Betrieb wieder aufgenommen wurde. Die letzte polizeiliche Durchsuchung fand am 27. März statt, bei der Spielgeräte beschlagnahmt, aber keine Spieler entdeckt wurden.
Trotz der wiederholten Razzien und der kurzzeitigen Schließungen konnte die Spielhölle ihren Betrieb über die Zeit aufrechterhalten und nach jeder Schließung wieder öffnen. Die Hartnäckigkeit der Spielhölle und ihrer Betreiber stellt für die Behörden im Kampf gegen das illegale Glücksspiel weiterhin eine Herausforderung dar.