In einer alarmierenden Enthüllung hat ein ausländischer Geschäftsmann in Thailand 300.000 Baht verloren, nachdem er einem groß angelegten Visum-Betrug zum Opfer gefallen ist. Der Fall zieht weite Kreise und wirft ein beunruhigendes Licht auf die Rolle der thailändischen Behörden in dieser Angelegenheit.
Ein scheinbar sicherer Plan wird zum Albtraum
Herr Shinichi Maeda, ein 51-jähriger japanischer Unternehmer, lebt seit über 20 Jahren in Thailand. Seit 14 Jahren betreibt er erfolgreich ein Bekleidungsexportunternehmen, das hauptsächlich nach Japan liefert.
Mit dem Wunsch, sein Geschäft auf Dauer in Thailand zu führen, wollte er die jährliche Erneuerung seines Touristenvisums vermeiden und suchte nach einer Möglichkeit, ein dauerhaftes Visum zu erhalten.
Ein Bekannter empfahl ihm einen lokalen Kontakt, der angeblich in der Lage sei, ein Dauervisum zu organisieren. Der Kontakt erschien vertrauenswürdig, und nach mehreren persönlichen Treffen und Gesprächen über die Chat-App Line entschied sich Herr Shinichi, auf den Vorschlag einzugehen.
Zwischen 2019 und 2024 überwies er insgesamt 16 Mal Geld, was sich auf über 300.000 Baht summierte. Doch trotz der fortwährenden Zahlungen kam der Visum-Prozess nie voran, und jegliche Kommunikation über den Stand der Dinge versiegte plötzlich.
Aufdeckung des Betrugs
Erst als Herr Shinichi bei der Einwanderungsbehörde 1 in Bangkok vorsprach, wurde ihm mitgeteilt, dass es ein Problem mit seinem Visum gebe. Dieser Schock wurde verstärkt, als er erfuhr, dass der Mann, der ihm die Visumbeschaffung versprochen hatte, bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Betrügereien auffällig geworden war.
Damit war klar: Herr Shinichi war Opfer eines groß angelegten Visum-Betrugs geworden. Daraufhin erstattete er Anzeige bei der Polizeistation Phetkasem. Doch die Dinge nahmen eine unerwartete Wendung, als er sich entschied, zusätzlich bei der Cyberpolizei in Muang Thong Anzeige zu erstatten.
Dort wurde ihm von einem Polizisten geraten, den Fall in ein Zivilverfahren umzuwandeln und ihn als Darlehensvertrag zu behandeln, um das Geld zurückzufordern. Dieser „Rat“ wurde jedoch an eine Bedingung geknüpft: Eine Zahlung von 5.000 Baht für „Kaffee“ und die Leihgabe von weiteren 5.000 Baht. Trotz der Zahlung kam der Fall nicht voran.
Der Kampf um Gerechtigkeit
Verzweifelt und enttäuscht über die fehlende Unterstützung der Behörden wandte sich Herr Shinichi nun an die Kriminalitätsbekämpfungsabteilung des Central Investigation Bureau.
Begleitet wurde er von seiner persönlichen Sekretärin, Frau Namtan Phetpatcharaprasit, sowie von Sergeant King Saphanmai, einem ehemaligen Mitglied der Royal Thai Air Force. Die Gruppe hofft, dass die Kriminalitätsbekämpfungsabteilung den Fall ernst nimmt und gründlich untersucht.
Besonders beunruhigend ist die Frage, ob der Kontaktmann, der das Dauervisum versprach, möglicherweise Verbindungen zu korrupten Beamten hat, die den Betrug gedeckt oder begünstigt haben könnten.
Polizei unter Druck
Der Fall hat in den sozialen Medien und der Presse große Wellen geschlagen. Die thailändische Polizei sieht sich nun einem massiven Druck ausgesetzt, den Fall zu lösen und die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.
Es besteht die dringende Notwendigkeit, Vertrauen wiederherzustellen und die Integrität der thailändischen Behörden zu wahren. Für Herrn Shinichi bleibt die Hoffnung, dass er sein verlorenes Geld zurückbekommt und Gerechtigkeit erfährt.
Doch der Fall wirft ein dunkles Licht auf die Schwierigkeiten, mit denen Ausländer in Thailand konfrontiert sein können, wenn sie versuchen, legale Geschäfte zu führen und sich auf vermeintlich vertrauenswürdige Kontakte verlassen.
Dieser Vorfall dient als Weckruf für alle Ausländer, die in Thailand Geschäfte betreiben oder sich langfristig im Land aufhalten möchten. Es ist von entscheidender Bedeutung, sorgfältig zu prüfen, mit wem man sich einlässt, insbesondere wenn es um rechtliche Angelegenheiten wie Visa geht.
Der Fall von Herrn Shinichi Maeda ist ein klares Beispiel dafür, wie schnell man in eine Falle geraten kann, selbst wenn man seit Jahren im Land lebt und glaubt, die Gepflogenheiten zu kennen.
Die Situation verdeutlicht auch die Notwendigkeit einer stärkeren Überwachung und Regulierung durch die thailändischen Behörden, um Betrügereien wie diese zu verhindern und das Vertrauen der internationalen Gemeinschaft in die thailändischen Institutionen zu stärken.